Willkommen bei Ulrike, Holger & Oscar
unser kleiner Reisblog
Juni 2025



  1. M A I    2 0 2 5



08.05.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟗𝟑𝟔
ℍ𝕖𝕣𝕔𝕖𝕘 ℕ𝕠𝕧𝕚 – 𝕄𝕠𝕟𝕥𝕖𝕟𝕖𝕘𝕣𝕠 𝕣𝕦𝕗𝕥…

  • 2025-05-07_0047
  • 2025-05-07_0010
  • 2025-05-07_0015
  • 2025-05-07_0017
  • 2025-05-07_0020
  • 2025-05-07_0023
  • 2025-05-07_0029
  • 2025-05-07_0030
  • 2025-05-07_0032
  • 2025-05-07_0036
  • 2025-05-07_0039
  • 2025-05-07_0042
  • 2025-05-07_0045
  • Screenshot 2025-05-08 at 14-02-12 Herceg Novi - Google Maps

Nach unserem Besuch in Dubrovnik haben wir Kroatien aus Gründen relativ zeitnah wieder verlassen.
Campen ist in Kroatien etwas anstrengend… besonders wenn Du, wie wir ausschließlich als Freisteher unterwegs bist.
In diesem Fall kann die Suche nach einen Schlafplatz schnell mal in eine außerplanmäßige Spätschicht ausarten…
Nö… das muss nicht sein… daher haben wir beschlossen, direkt in das südliche Nachbarland 𝐌𝐨𝐧𝐭𝐞𝐧𝐞𝐠𝐫𝐨 zu reisen, was unseres Erachtens mindestens genauso reizvoll sein sollte.
Ok… auch hier in Montenegro existiert ein 𝐨𝐟𝐟𝐢𝐳𝐢𝐞𝐥𝐥𝐞𝐬 𝐅𝐫𝐞𝐢𝐬𝐭𝐞𝐡-𝐕𝐞𝐫𝐛𝐨𝐭.
Auch besteht hier in Montenegro eine ähnlich hohe Wahrscheinlichkeit, sich auf der Suche nach einem Parkplatz in irgendeine Gasse zu manövrieren, die in einem 1,50 m breiten Fußweg oder an einer Wasserkante endet…
Wendemöglichkeit… Fehlanzeige.🤦‍♂️
Aber diese Art von Manöver sind wir mittlerweile gewöhnt und bisher haben wir unsere Kuscheldose immer dellenfrei aus einer solchen Situation befreien können.
(Hierfür mal imaginär 3x über die Schulter gespuckt.)
Mittlerweile sind wir auch aus der Phase hinausgewachsen, wo es täglich 𝐝𝐞𝐫 𝐓𝐫𝐚𝐮𝐦𝐬𝐭𝐫𝐚𝐧𝐝 oder der 𝐞𝐢𝐧𝐬𝐚𝐦𝐞 𝐁𝐞𝐫𝐠𝐠𝐢𝐩𝐟𝐞𝐥 sein muss, um unser Sandmännchen einzufangen.
Meist tut es auch ein offizieller Parkplatz.
Der Supermarkt um die Ecke hat für uns mittlerweile hin und wieder auch eine gewisse Anziehungskraft, besonders wenn wir länger an einem Fleck stehen.
Solange wir kein… wie sagt man im Verwaltungsdeutsch so treffend…  „𝐊𝐞𝐢𝐧 𝐭𝐲𝐩𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐬 𝐂𝐚𝐦𝐩𝐞𝐫-𝐕𝐞𝐫𝐡𝐚𝐥𝐭𝐞𝐧“ zelebrieren… werden wir seitens der regionalen Exekutive in der Regel auch in Ruhe gelassen.
So stehen wir auch in 𝐇𝐞𝐫𝐜𝐞𝐠 𝐍𝐨𝐯𝐢, auf einem offiziellen Parkplatz mit freier Sicht auf die darunterliegende Altstadt, samt Meerblick. Parkgebühr 4,00 € / Tag, was selbst für uns in einem durchaus finanzierbaren Rahmen liegt.😉
Obwohl der Name „𝐇𝐞𝐫𝐜𝐞𝐠 𝐍𝐨𝐯𝐢“ eher an einen Wrestler mit osteuropäischem Migrationshintergrund erinnert, der bei „Wetten dass…“ 48 rohe Eier innerhalb von 30 Sekunden schluckt ohne einmal Luft zu holen, …
... ist es jedoch eine 𝐊𝐥𝐞𝐢𝐧𝐬𝐭𝐚𝐝𝐭 𝐦𝐢𝐭 𝐤𝐧𝐚𝐩𝐩 𝟏𝟑.𝟎𝟎𝟎 𝐄𝐢𝐧𝐰𝐨𝐡𝐧𝐞𝐫𝐧, hier an der schönen Adria.
Tatsächlich bedeutet „Herceg Novi“ übersetzt in etwa „𝐃𝐞𝐫 𝐧𝐞𝐮𝐞 𝐇𝐞𝐫𝐳𝐨𝐠“.
Herceg Novi ist über 𝟔𝟎𝟎 𝐉𝐚𝐡𝐫𝐞 alt.
Die Stadt wurde irgendwann im Mittelalter gegründet, weil irgendein serbischer Fürst, der dem Namen nach, wohl recht neu in der Gegend gewesen sein dürfte, sich dachte:
„𝘐𝘤𝘩 𝘣𝘳𝘢𝘶𝘤𝘩 ’𝘯𝘦 𝘚𝘵𝘢𝘥𝘵 𝘮𝘪𝘵 𝘈𝘶𝘴𝘴𝘪𝘤𝘩𝘵.“
Und dann kam über die Jahrhunderte so ziemlich jedes Volk in dieser Stadt vorbei, das in den letzten Jahrhunderten ein ausgeprägtes Expansionsbedürfnis hatte.
Die 𝐎𝐬𝐦𝐚𝐧𝐞𝐧, die 𝐇𝐚𝐛𝐬𝐛𝐮𝐫𝐠𝐞𝐫, die 𝐕𝐞𝐧𝐞𝐳𝐢𝐚𝐧𝐞𝐫, die 𝐅𝐫𝐚𝐧𝐳𝐨𝐬𝐞𝐧, die Ö𝐬𝐭𝐞𝐫𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐫 ... zwischendurch auch mal die 𝐏𝐢𝐫𝐚𝐭𝐞𝐧, wahrscheinlich weil sie sich gedacht haben:
„𝑁𝑎 𝑤𝑒𝑛𝑛 𝑠𝑐ℎ𝑜𝑛 𝑎𝑢𝑠𝑟𝑎𝑢𝑏𝑒𝑛, 𝑑𝑎𝑛𝑛 𝑤𝑒𝑛𝑖𝑔𝑠𝑡𝑒𝑛𝑠 𝑒𝑡𝑤𝑎𝑠 𝑚𝑖𝑡 𝑀𝑒𝑒𝑟𝑏𝑙𝑖𝑐𝑘.“
Selbst die 𝐃𝐞𝐮𝐭𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 hielten Herceg Novi von 1941 – 1943 besetzt, konnten hier allerdings weder das Ladenschlussgesetz noch die Hundesteuer etablieren. 🤷‍♂️
Die Stadt ist ein wenig wie das Swingerclub-Buffet der europäischen Mächtegeschichte.
Jeder war mal kurz dran, aber keiner blieb lange… Man hat ja noch besseres zu tun. 😉
Heute gehört „Herceg Novi“ zu Montenegro und alles ist eher der westeuropäischen Lebensart zugeneigt.
Obwohl Montenegro (noch) nicht der EU angehört, ist der Euro offizielles Zahlungsmittel und allgemein gültige Verkehrsregeln haben sich mittlerweile ebenfalls durchgesetzt, was an so manchen, der EU zugehörigen Orten weniger der Fall zu sein scheint, wie zum Beispiel in Neapel 🙈
𝐖𝐚𝐬 𝐠𝐢𝐛𝐭´𝐬 𝐳𝐮 𝐬𝐞𝐡𝐞𝐧 𝐢𝐧 𝐇𝐞𝐫𝐜𝐞𝐠 𝐍𝐨𝐯𝐢?
Zum Beispiel die 𝐅𝐞𝐬𝐭𝐮𝐧𝐠 𝐊𝐚𝐧𝐥𝐢 𝐊𝐮𝐥𝐚, was übersetzt so viel bedeutet wie „𝐁𝐥𝐮𝐭𝐢𝐠𝐞𝐫 𝐓𝐮𝐫𝐦“…
Das klingt ein wenig, wie die Kulisse eines unbekannten 𝐖𝐞𝐫𝐤𝐞𝐬 𝐯𝐨𝐧 𝐄𝐝𝐠𝐚𝐫 𝐖𝐚𝐥𝐥𝐚𝐜𝐞, ist aber tatsächlich ein historisches Bauwerk mit recht viel Aussicht.
Und während man so seinen Blick über die Adria schweifen lässt, darf man gerne darüber philosophieren, warum genau nun dieses Bauwerk diesen Namen trägt. 😳
𝐖𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫 𝐠𝐞𝐡𝐭’𝐬 𝐳𝐮𝐫 𝐀𝐥𝐭𝐬𝐭𝐚𝐝𝐭… eine Ansammlung von Gassen, die alle irgendwie bergauf führen, selbst wenn du eigentlich runter möchtest. Klingt komisch… ist es auch.
Architektonisch ist Herceg Novi ein Mix aus osmanisch, venezianisch und dem Baustil aus: „Irgendwas muss man ja machen, wenn man 600 Jahre Zeit hat."
Also so ganz scheinen die „Swingerclub-Buffet-Gäste“ dann doch nicht spurlos an Herceg Novi vorbeigegangen zu sein… zumindest architektonisch.
Dass die Stadt auch in der Moderne angekommen ist, zeigt unter anderem ihre 𝐞𝐥𝐞𝐤𝐭𝐫𝐨𝐧𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐏𝐚𝐫𝐤𝐫𝐚𝐮𝐦ü𝐛𝐞𝐫𝐰𝐚𝐜𝐡𝐮𝐧𝐠, die mit kamerabestückten Fahrzeugen, im Auftrag der Gemeinde durch die Gassen der Stadt kurven, und alle Parkticketverweigerer registrieren.
Knöllchen folgt dann per Post… jede Wette auch nach Deutschland. 😉
𝐖𝐚𝐬 𝐡𝐚𝐭 𝐝𝐚𝐬 𝐒𝐭ä𝐝𝐭𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐧𝐨𝐜𝐡 𝐳𝐮 𝐛𝐢𝐞𝐭𝐞𝐧?
... Seele, Atmosphäre und jede Menge Meerblick…
…𝐮𝐧𝐝 𝐊𝐚𝐭𝐳𝐞𝐧… viele Katzen… sehr viele Katzen.
Vermutlich weiß keiner so richtig warum…sie wohnen hier einfach und… das ist ganz wichtig… haben sich für Oscar einen feuchten Kehricht interessiert.  Für sie war er quasi gar nicht vorhanden… gut so. ☺️
Etwas irritierend waren hier in Montenegro anfangs für mich die 𝐊𝐅𝐙-𝐊𝐞𝐧𝐧𝐳𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧…
... Erst nachdem ich den 𝐝𝐫𝐢𝐭𝐭𝐞𝐧 𝐊𝐨𝐛𝐥𝐞𝐧𝐳𝐞𝐫 freudig winkend und blinkend begrüßt habe, kam in mir ein leichter Anflug von Zweifel auf, ob es sich tatsächlich im Besucher aus dem Mittelrheintal handelt…
...kleiner Spoiler…𝐍𝐨𝐩𝐞… 🤦
...hier in Montenegro fahren sie die gleiche Buchstaben-Zahlen-Kombination, wie bei uns in Deutschland… und die „Koblenzer“ aus Montenegro kommen in Wahrheit aus „𝐊𝐨𝐭𝐨𝐫“  🤷‍♂️
… tja… reisen bildet. 😉
𝐀𝐩𝐫𝐨𝐩𝐨𝐬 𝐊𝐨𝐭𝐨𝐫…
...mit Herceg Novi, dass im Übrigen das Kennzeichen „HN“ für sich innehält und nicht „Heilbronn“ bedeutet, stehen wir quasi am Eingang der 𝐁𝐮𝐜𝐡𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐊𝐨𝐭𝐨𝐫…
Das ist sozusagen der 𝐁𝐨𝐝𝐞𝐧𝐬𝐞𝐞 𝐯𝐨𝐧 𝐌𝐨𝐧𝐭𝐞𝐧𝐞𝐠𝐫𝐨...
...nur mit Salzwasser und etwas größeren Ausflugsbooten.😉
Die Bucht von Kotor soll auch für die kommenden Tage unser „Zuhause“ werden… dazu dann aber später mehr.



03.05.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟗𝟑𝟏
𝕎𝕖𝕝𝕔𝕠𝕞𝕖 𝕥𝕠 „𝕂𝕚𝕟𝕘𝕤 𝕃𝕒𝕟𝕕𝕚𝕟𝕘“…

  • 2025-05-04_0545
  • 2025-05-03_0011
  • 2025-05-03_0019
  • 2025-05-03_0021
  • 2025-05-03_0023
  • 2025-05-03_0025
  • 2025-05-03_0054
  • 2025-05-03_0057
  • 2025-05-03_0059
  • 2025-05-03_0060
  • 2025-05-03_0067
  • 2025-05-03_0073
  • 2025-05-03_0082
  • 2025-05-03_0085
  • 2025-05-03_0091

… also für die Enthusiasten der deutschen Synchronisation „in Königsmund“… der 𝐇𝐚𝐮𝐩𝐭𝐬𝐭𝐚𝐝𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐖𝐞𝐬𝐭𝐞𝐫𝐨𝐬.
Wer jetzt verständnisvoll mit dem Kopf nickt und weiß, von welcher Stadt wir da genau reden, hat sich definitiv mit dem Fantasy-Epos „𝐆𝐚𝐦𝐞 𝐨𝐟 𝐓𝐡𝐫𝐨𝐧𝐞𝐬“ beschäftigt.
Vermutlich genau wie die Insassen der unzähligen Kreuzfahrtschiffe, die jeden Tag Tausende von Besuchern ausspucken, um mit Selfie-Sticks bewaffnet die Stadtmauer zu erobern.
Immerhin rücken sie nicht mit Schwertern an, die so respekteinflößende Namen besitzen wie „𝐖𝐢𝐭𝐰𝐞𝐧𝐤𝐥𝐚𝐠𝐞"“ oder „𝐄𝐢𝐝𝐰𝐚𝐡𝐫𝐞𝐫“, was zumindest dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Stadt zugutekommt.
Obwohl so ein Selfie-Stick, der durch achtloses Hantieren eines übermotivierten Asiaten im Auge eines Passanten landet, durchaus erheblichen Schaden anrichten könnte. Doch immerhin rollen dann nur Augen – keine ganzen Köpfe. 🙈
In acht Jahren hat sich diese Serie in insgesamt 73 Folgen zur erfolgreichsten und gleichzeitig teuersten TV-Produktion aller Zeiten hochgeschaukelt.
Wer sie gesehen hat, der weiß, warum. 😉
Tja … und nun sind wir hier … in „Königsmund“, der Stadt, die nur Unwissende „𝐃𝐮𝐛𝐫𝐨𝐯𝐧𝐢𝐤“nennen.
Als „Dubrovnik“ hat die Altstadt etwas mehr Touristen als TV-Stars – dafür allerdings weniger Inzest … so hoffen wir zumindest. 😉
Auch gibt es bessere Eisdielen als in der fiktiven Königsstadt, die seinerzeit dem Hirnschmalz von 𝐆𝐞𝐨𝐫𝐠𝐞 𝐑. 𝐑. 𝐌𝐚𝐫𝐭𝐢𝐧, unter dem Titel "𝐃𝐚𝐬 𝐋𝐢𝐞𝐝 𝐯𝐨𝐧 𝐄𝐢𝐬 𝐮𝐧𝐝 𝐅𝐞𝐮𝐞𝐫" entsprungen ist.
Allerdings bei 3,50 € pro Kugel – nicht unser Thema, da sie nicht so wirklich im konformen Verhältnis zu unserem Reisebudget steht. Genauso wenig wie die Pizza Margherita für 14,50 €. 😳
In der Stadt angekommen, zeigt das Außenthermometer unserer Kuscheldose mal eben 35 °C. Ein ziemlich zünftiger Einstieg in den Mai … wie wir finden. 🙈
Die gute Nachricht: Unser „𝐏𝐚𝐫𝐤𝐩𝐥𝐚𝐭𝐳-𝐆𝐥ü𝐜𝐤𝐬𝐬𝐜𝐡𝐰𝐞𝐢𝐧“ hat wieder einmal gnadenlos zugeschlagen – knapp 𝟐𝟎 𝐆𝐞𝐡𝐦𝐢𝐧𝐮𝐭𝐞𝐧 zum Pile-Tor, also dem Eingang zur Altstadt – und mal wieder 𝐤𝐨𝐬𝐭𝐞𝐧𝐥𝐨𝐬. 💪
Dubrovnik ist eine dieser Städte, die man eigentlich gar nicht besucht – man bittet dort um Audienz.
Da überrascht es, dass das Kassenhäuschen zur Entrichtung des Eintrittspreises von 40,00 € p. P. erst am Zugang zur Stadtmauer fällig wird – und nicht bereits am Stadttor.
Vielleicht wird dieses Defizit durch die Pizza-Preise kompensiert …
...wir können diesbezüglich auch nur Vermutungen anstellen. 🙈
𝐀𝐩𝐫𝐨𝐩𝐨𝐬 𝐒𝐭𝐚𝐝𝐭𝐦𝐚𝐮𝐞𝐫:
Trotz der 40,00 € „Besteigungsgebühr“ (es gab Zeiten, da war’s im „Pascha“ billiger) lohnt sich diese Investition – was man(n) im „Pascha“ nicht immer behaupten konnte. 😋
(Übrigens: Wer diesen Gag verstanden hat, sollte einmal dringend über sein Paarungsverhalten nachdenken. 😂)
Okay … wieder zurück zum eigentlichen Thema:
Früher hieß Dubrovnik „𝐑𝐚𝐠𝐮𝐬𝐚“ und war eine unabhängige Handelsrepublik.
Irgendwann wollten die Einwohner wohl nicht mehr in einer Stadt wohnen, die sich anhört wie der Belag einer neapolitanischen Pizza, und nannten sie kurzerhand in Dubrovnik um
(nein, nicht Königsmund) … und schwupps – schon klappte es auch mit dem 𝐔𝐍𝐄𝐒𝐂𝐎-𝐖𝐞𝐥𝐭𝐤𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫𝐞𝐫𝐛𝐞.
Dort, wo früher noch ehrenwerte Händler standen, die dir mit dem Daumen auf der Waage 1 kg Orangen verkauft haben, stehen heute Leute in Ritterkostümen und machen mit asiatischen Touristinnen Fotos, die aussehen, als hätten sie gerade Jon Snow verhaftet, weil er falsch geparkt hat.
Historisch gesehen zählt Dubrovnik zu den Urgesteinen unter den Städten Europas. Gegründet irgendwann zwischen „ziemlich lange her“ und „ich hab die Jahreszahl vergessen“, war es lange eine eigenständige Handelsrepublik mit einer Flotte, die beeindruckend groß war – zumindest für eine Stadt, in der heute vermutlich mehr Katzen als Einwohner zu Hause sind.
𝐊𝐮𝐫𝐳𝐞𝐬 𝐒𝐭𝐚𝐦𝐦𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡-𝐖𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧:
Der Name „Dubrovnik“ ist vom slawischen Wort „Dubrava“ abgeleitet und bedeutet so viel wie „Eichenhain“.
𝐒𝐭𝐚𝐦𝐦𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡-𝐖𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧 – 𝐄𝐧𝐝𝐞
Die Stadtmauer diente früher der Verteidigung, heute dient sie eher als Laufsteg für Menschen in Funktionskleidung und fragwürdig gekleidete Influencerinnen mit Flipflops und Dauergrinsen.
Aber mal ehrlich: Die Stadt ist schön. Sehr schön sogar.
… Rote Dächer, glattes Kopfsteinpflaster, enge Gassen.
Ein Ort, der so alt ist, dass er sich selbst nicht mehr ganz sicher ist, wann er eigentlich gegründet wurde. Man munkelt, so gegen 500–600 n. Chr..
Dubrovnik sagt man nach, es wäre die 𝐒𝐜𝐡𝐰𝐞𝐢𝐳 𝐝𝐞𝐫 𝐀𝐝𝐫𝐢𝐚 …
… nur ohne Banken, aber dafür mit mehr Möwen und einem etwas höheren Preisniveau …
… zumindest arbeiten sie fleißig daran. 😉
Wie so ziemlich jeder Besucher Dubrovniks haben auch wir die zwei Kilometer lange und 40,00 € teure Wanderung über die Stadtmauer auf uns genommen.
Das klingt zwar erst mal nach Sightseeing, fühlt sich aber eher an wie ein Yoga-Retreat mit Sonnenstich-Garantie. (Wir erinnern uns: 35 °C … und das Anfang Mai 🙈)
Für mich, der eher auf nordeuropäische Wohlfühltemperaturen um die 25 °C programmiert ist, entwickelt sich der Mauergang zu meinem ganz persönlichen „𝐖𝐚𝐥𝐤 𝐨𝐟 𝐒𝐡𝐚𝐦𝐞“ …
Es ist schon peinlich, wenn selbst der eigene Hund einen anschaut und dich mit mitleidigem Blick fragt, ob du bei ihm aufsteigen möchtest.🤦
Apropos „Walk of Shame“ … welcher GoT-Fan erinnert sich nicht an den erotisch eher fragwürdigen Bußgang von 𝐂𝐞𝐫𝐬𝐞𝐢 𝐋𝐞𝐧𝐧𝐢𝐬𝐭𝐞𝐫 auf der „𝐓𝐫𝐞𝐩𝐩𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐒𝐜𝐡𝐚𝐧𝐝𝐞“?
… Wir sind diese Treppe ebenfalls hinuntergegangen … unsere Scham hielt sich allerdings in vertretbaren Grenzen.
Das lag wohl primär daran, dass – obwohl mindestens genauso viele Menschen bei unserem Treppengang anwesend waren wie in der Filmszene – wir im Gegensatz zu Cersei 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐧𝐚𝐜𝐤𝐭 waren.
Stimmt … jetzt, so in den Computer getippt … bemerken wir den Unterschied. 🙈
Aber zurück zur Mauer … die Aussicht von dort oben ist einfach fantastisch:
Man sieht das Meer, die Dächer der Altstadt Dubrovniks … oder Königsmund – jeder so, wie er mag … und ab und zu jemanden, der in Tennissocken und Bauchtasche versucht, mit einem Plastikschwert 𝐉𝐚𝐢𝐦𝐞 𝐋𝐞𝐧𝐧𝐢𝐬𝐭𝐞𝐫 nachzueifern.
𝐊𝐥𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐒𝐩𝐨𝐢𝐥𝐞𝐫: Die Umsetzung war optisch maximal als semioptimal einzustufen.
𝐀𝐮𝐟 𝐣𝐞𝐝𝐞𝐧 𝐅𝐚𝐥𝐥 𝐡𝐚𝐭 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐝𝐞𝐫 𝐓𝐫𝐢𝐩 𝐧𝐚𝐜𝐡 𝐊𝐫𝐨𝐚𝐭𝐢𝐞𝐧 – 𝐚𝐥𝐥𝐞𝐢𝐧 𝐟𝐮𝐞𝐫 𝐝𝐢𝐞𝐬𝐞 𝐒𝐭𝐚𝐝𝐭 – 𝐠𝐞𝐥𝐨𝐡𝐧𝐭. 𝐏𝐔𝐍𝐊𝐓!
Auch wenn du nicht auf den Spuren der Häuser „Lennister“ und „Baratheon“ wandeln möchtest, wartet dort immer noch eine wirklich beeindruckende Stadt auf dich.



 Juni 2025





E-Mail