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31.05.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟗𝟓𝟗
𝔹𝕦𝕕𝕧𝕒… 𝕄𝕠𝕟𝕒𝕔𝕠 𝕗𝕦𝕖𝕣 (nicht ganz so) 𝔸𝕣𝕞𝕖…
Nachdem wir nun gut 4 Wochen die Bucht von Kotor als unser temporäres Zuhause auserkoren hatten, ging es für uns nun weiter in Richtung Süden… nach 𝐁𝐮𝐝𝐯𝐚.
Und nur noch einmal fürs Protokoll…
… wem die Côte d’Azur zu teuer, die italienische Adria zu voll und die Strände von Djerba zu weit entfernt sind, hat mit Montenegros „𝐁𝐮𝐜𝐡𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐊𝐨𝐭𝐨𝐫" definitiv eine empfehlenswerte Alternative.
Dutzende, pittoreske Orte, wie Herzeg Novi, Perast oder Kotor, schmiegen sich malerisch an die türkisfarbene Küste (vorausgesetzt, die Sonne scheint) und laden zum urlauben ein, was wir auch ausgiebig getan haben.☺️
Ok… zugegeben… 𝐰𝐢𝐫 „𝐮𝐫𝐥𝐚𝐮𝐛𝐞𝐧“ 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭.
Wir reisen und lernen im Zuge dessen die Welt kennen, was per Definition erstmal eine komplett andere Herangehensweise darstellt, die letztendlich aber zum selben Ziel führt.🤷♂️
Wir als Reisende lassen uns treiben.
Wir wissen nicht, wie lange wir an welchem Ort bleiben…
...Wir halten es da wie der "kölsche Jeck":
„ℰ𝓉 𝓀𝓊ℯ𝓉𝓉 𝓌𝒾ℯ ℯ𝓉 𝓀𝓊ℯ𝓉𝓉“.
So beeindruckend die Bucht von Kotor auch ist… uns zieht es nun weiter... und zwar nach Budva.
„𝐁𝐮𝐝𝐯𝐚“ klingt zwar ein wenig wie die regionale Biermarke, in Anlehnung an die bekannte US-amerikanische Variante mit ohne Geschmack, ist aber in Wirklichkeit eine Stadt, weiter südlich, an der adriatischen Küste Montenegros.
Wer schon einmal durch Monaco gefahren ist, hat bestimmt noch die unzähligen Apparment-Hochhäuser in Erinnerung, die mit aller Gewalt nach Meerblick lechzen und um die Gunst ausländischer Investoren buhlen, die ihr unversteuertes Vermögen vor dem Zugriff des jeweilig zuständigen Fiskus in Sicherheit wägen möchten.
So oder so ähnlich erschien uns ebenfalls die architektonische Intension der ansässigen Bauträger, hier in Budva.
Die entsprechenden Yachten im eigens dafür angelegten Hafen untermauerten unsere Theorie noch ein wenig.
Wie sagt der Thailänder in solchen Vergleichen so treffend:
„𝑺𝒂𝒎𝒆 𝒔𝒂𝒎𝒆, 𝒃𝒖𝒕 𝒅𝒊𝒇𝒇𝒆𝒓𝒆𝒏𝒕“.
Auch wenn Monaco heutzutage auf eine etwas prestigeträchtigere Lobby zurückgreifen kann, hat Budva durchaus seine Geschichte.
Als Budva vor ca. 𝟐.𝟓𝟎𝟎 𝐉𝐚𝐡𝐫𝐞𝐧 von dem phönizischen Prinzen „𝐊𝐚𝐝𝐦𝐨𝐬“ gegründet wurde, zerrten die Grimaldis vermutlich noch die Mütter ihrer Thronfolger an den Haaren in ihre Höhlen.
Budva blickt also auf eine sehr lange und geschichtsträchtige Historie zurück.
Die Altstadt ist, wie in so ziemlich in jedem Ort an der Adria ein kleines Labyrinth aus kleinen Gassen und knöchelkillenden Kopfsteinpflaster.
Nach einem 𝐄𝐫𝐝𝐛𝐞𝐛𝐞𝐧 𝟏𝟗𝟕𝟗 wurde die Altstadt weitestgehend zerstört und 1:1 wieder aufgebaut. Selbst an die Knöchelkiller als Straßenbelag wurde gedacht um den Besuchern wieder ein authentisches Mittelalter-Ambiente zu bieten…
und was sollen wir sagen?... Es ist gelungen. 👍
Ein Rundgang auf der Zitadelle ermöglicht einen herrlichen Blick auf das Mittelmeer und das vorab beschriebene, architektonische Monaco-Pendant, über das man in Sachen Ästhetik geteilter Meinung sein darf.
Budva ist also, allein schon durch seine Strände ein touristisch durchaus attraktives Städtchen, was die vielen Hotels und Apartmenthäuser beweisen.
𝐔𝐧𝐬𝐞𝐫 𝐓𝐢𝐩𝐩:
Einfach mal die Reiseportale bemühen oder ab in den Camper und 𝐧𝐢𝐱 𝐰𝐢𝐞 𝐡𝐢𝐧.
24.05.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟗𝟓𝟐
𝔻𝕚𝕖 𝔹𝕦𝕔𝕙𝕥 𝕧𝕠𝕟 𝕂𝕠𝕥𝕠𝕣…
𝕊𝕒𝕟𝕒𝕥𝕠𝕣𝕚𝕦𝕞 𝕗𝕦𝕖𝕣 𝕘𝕣𝕚𝕡𝕡𝕒𝕝𝕖 𝕎𝕖𝕝𝕥𝕖𝕟𝕓𝕦𝕞𝕞𝕝𝕖𝕣.
𝐄𝐫𝐬𝐭𝐦𝐚𝐥 𝐳𝐮𝐫 𝐆𝐞𝐨𝐠𝐫𝐚𝐟𝐢𝐞:
𝐃𝐢𝐞 𝐁𝐮𝐜𝐡𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐊𝐨𝐭𝐨𝐫 sieht aus wie ein norwegischer Fjord aus einem Werbe-Prospekt für „All-Inclusive Kreuzfahrten“, einschließlich rollatorgerechten Landgang.
Nur Palmen… die sucht man vermutlich in Norwegen vergeblich. Hier in der Bucht von Kotor zieren sie jedoch reichlich die Strandpromenaden.
𝐊𝐥𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐊𝐥𝐮𝐠𝐬𝐜𝐡𝐞𝐢𝐬𝐬𝐞𝐫 𝐌𝐨𝐯𝐞:
Die Gewässer hier in Kotor sind nicht wirklich ein Fjord. Die Bucht ist ein sogenannter "submediterraner, tektonisch zerklüfteter Meeresarm", was aber in einem Reisebericht auf Facebook mindestens genauso sexy klingt. 😋
Stelle dir vor, Monaco und das städtische Freibad von Wanne-Eikel hätten sich irgendwann im Laufe der geologischen Geschichte auf eine Liaison eingelassen…
… dass daraus resultierende Produkt könnte sich heute als Touristenmagnet, in Gestalt der Bucht von Kotor, an der Adria niedergelassen haben.
Tatsächlich finden auch wir diese Region überaus sehenswert…
Mit einem Hauch von Amalfi-Küste vermittelt uns Montenegro schon jetzt ein gewisses „Dolce Vita“… auch wenn die Menschen hier sich sowohl sprachlich, als auch kulinarisch recht deutlich von ihren westlichen Nachbarn unterscheiden.
Egal wo man, hier an der Kotor-Bay hinschaut, es eröffnet sich ein Postkarten-Panorama, das maximal noch durch Photoshop zu toppen wäre.
𝐊𝐥𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐖𝐞𝐫𝐦𝐮𝐭𝐬𝐭𝐫𝐨𝐩𝐟𝐞𝐧…
... auch Ulrike kam um eine mehrtägige Auszeit nicht herum. Ihr grippaler Infekt ließ uns noch einmal ein paar Tage pausieren… Diesmal in der Nähe von Tivat.
Da uns unser „𝐏𝐚𝐫𝐤𝐩𝐥𝐚𝐭𝐳𝐠𝐥𝐮𝐞𝐜𝐤𝐬𝐬𝐜𝐡𝐰𝐞𝐢𝐧𝐜𝐡𝐞𝐧“ wieder einmal ein recht kostenneutrales und attraktives Plätzchen, knapp 200 Meter von der Strandpromenade zugeteilt hat, konnten wir von dort aus entspannt unsere Gassi-Runden in Richtung Stadtkern beginnen.
Tivat… was sich ein wenig anhört, als wäre es aus dem Ikea-Katalog 2025 entsprungen…
„𝐻𝑒𝑗! 𝐻𝑜𝑙 𝑑𝑖𝑟 𝑗𝑒𝑡𝑧𝑡 𝑑𝑒𝑛 𝐵𝑒𝑖𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑡𝑖𝑠𝑐ℎ 𝑇𝐼𝑉𝐴𝑇 – 𝑎𝑢𝑠 𝑛𝑎𝑐ℎℎ𝑎𝑙𝑡𝑖𝑔𝑒𝑚 𝑇𝑟𝑒𝑖𝑏ℎ𝑜𝑙𝑧 𝑚𝑖𝑡 𝑖𝑛𝑡𝑒𝑔𝑟𝑖𝑒𝑟𝑡𝑒𝑟 𝐵𝑙𝑢𝑒𝑡𝑜𝑜𝑡ℎ-𝐹𝑢𝑛𝑘𝑡𝑖𝑜𝑛!“… 𝑊𝑜ℎ𝑛𝑠𝑡 𝐷𝑢 𝑛𝑜𝑐ℎ… 𝑜𝑑𝑒𝑟 𝑙𝑒𝑏𝑠𝑡 𝐷𝑢 𝑠𝑐ℎ𝑜𝑛?...
… In Wirklichkeit ist es aber eine kleine Stadt mit knapp 10.000 Einwohnern, hier in der Bucht von Kotor.
Der dort ansässige Yacht-Hafen, bietet reichlich räumliche Kapazität um Migranten im obersten Einkommenssegment ein lauschiges Plätzchen am Kai bieten zu können. Die geldwerte Summe der Yachten die dort vor Anker liegen, würden vermutlich das volkswirtschaftliche Gesamtvermögen so manchem afrikanischen Staates übersteigen.
Der „𝐏𝐨𝐫𝐭𝐨 𝐌𝐨𝐧𝐭𝐞𝐧𝐞𝐠𝐫𝐨“ ist vermutlich ein beliebter Treffpunkt russischer Oligarchen und dem westeuropäischen Geldadel, denen entweder Häfen wie Cannes und St. Tropez zu „laim“ geworden sind, oder dort die Steuerfahndung zu dicht auf den Fersen hängt.
Dieser Hafen ist also eher etwas für Menschen, die wissen wie man Kaviar auf montenegrinisch bestellt.
Ich für meinen Teil würde mir immerhin die linguistische Herausforderung zutrauen, „Champagner“ für den Kellner verständlich zu ordern.
Das würde allerdings eher daran scheitern, dass die Zahlen neben den kulinarischen Angeboten aufgrund ihrer Größe die Frage aufwirft, ob es sich nun um Preise oder die Handynummern der Kellnerinnen handelt.
Doch für alle die Tivat einmal besuchen, und nicht unbedingt mit ihrer 20 Meter Yacht vor Anker gehen wollen, sei erwähnt… Außerhalb des Yacht-Hafens gibt es durchaus gastronomische Etablissements, dessen Preisniveau sich außerhalb des Rahmens eines Wochenbudget einer 4- köpfigen Familie bewegt.
Übrigens… die vermutlich einzige Wäscherei in der gesamten Bucht von Kotor, gibt es in 𝐊𝐨𝐭𝐨𝐫 selbst, was uns dazu bewog auch hier einen Stopp einzulegen.
Natürlich wäre es unfair, Kotor nur auf seine dort ansässige Wäscherei zu reduzieren.
Auf die Idee, dass Kotor, als 𝐔𝐍𝐄𝐒𝐂𝐎-𝐖𝐞𝐥𝐭𝐤𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫𝐞𝐫𝐛𝐞 etwas zu bieten haben könnte, hätten uns bereits die riesigen Kreuzfahrtschiffe bringen können, die im Übrigen der dortigen Stadtmauer so nahekommen, dass sie theoretisch ihre Fahrgäste direkt darauf ausspucken könnten.
Während wir mit unserem 6 Meter langen Kastenwagen so unsere liebe Mühe hatten, einen geeigneten Parkplatz zu finden, stellen sich diese „Pötte“ unverhohlen an die Stadtmauer und werfen mehr Schatten als der Mond bei einer kompletten Sonnenfinsternis.
Ok… in Sachen Parkgebühr würde ich vermutlich nicht tauschen wollen. 😉
Kotor ist wie ein Überraschungsei...
... außen hübsch, innen spannend, und mit 1.350 mittelalterlichen Stufen zur Festung San Giovanni hat man definitiv auch etwas zum Spielen… wenn man das so will.
𝐖𝐢𝐫 𝐰𝐨𝐥𝐥𝐭𝐞𝐧 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭, da wir beide konditionell noch etwas angeschlagen sind und uns die Funktionstüchtigkeit unserer Lungenflügel auch weiterhin am Herzen liegt.
Sicherlich kann man denken: „𝐼𝑐ℎ 𝑚𝑜𝑒𝑐ℎ𝑡𝑒 𝑖𝑛 𝑚𝑒𝑖𝑛𝑒𝑚 𝑈𝑟𝑙𝑎𝑢𝑏 𝑤𝑎𝑠 𝑓𝑢𝑒𝑟 𝑑𝑖𝑒 𝐺𝑒𝑠𝑢𝑛𝑑ℎ𝑒𝑖𝑡 𝑡𝑢𝑛“…
... dann wäre so ein Aufstieg auf diese Festung durchaus eine Option. Doch Gesundheit ist ein recht dehnbarer Begriff.
Es sind 𝟏.𝟑𝟓𝟎 𝐒𝐭𝐮𝐟𝐞𝐧 bis hinauf zu Festung… Und es sind keine, nach EU-Norm zugelassenen Treppenstufen nach Vorbild eines Schweizer Sanatoriums für alkoholkranke Rockstars mit ergonomisch geformten Auftritt.
𝐍𝐞𝐢𝐧... es sind mittelalterliche Steine, von denen jeder einzelne „𝐼𝑐ℎ ℎ𝑜𝑓𝑓𝑒, 𝐷𝑢 𝑏𝑖𝑠𝑡 𝑣𝑒𝑟𝑠𝑖𝑐ℎ𝑒𝑟𝑡“ schreit.
.
𝐖𝐢𝐫 𝐡𝐚𝐛𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐬 𝐞𝐫𝐤𝐮𝐧𝐝𝐢𝐠𝐭…
da oben wartet kein Sauerstoffzelt, kein Physiotherapeut und kein Thai-Massage-Salon auf uns...
...daher haben wir von einem Aufstieg abgesehen. 🙈
Obwohl es sich ganz bestimmt gelohnt hätte...
Der Blick über die Bucht soll fantastisch sein.
So schön, dass man ganz verdrängen könnte, dass man alle 1.350 glitschigen Treppenstufen gleich wieder hinunter muss. Und zwar rückwärts… deinen Knien zuliebe. 🤦♂️
𝐃𝐢𝐞 𝐊𝐚𝐭𝐳𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐊𝐨𝐭𝐨𝐫...
Kotor ist vermutlich die einzige Stadt der Welt, in der ein Katzen-Konsortium im Stadtrat eine 2/3 Mehrheit hält und somit vermutlich auch eine Katze den amtierenden Bürgermeister stellt.
So sollte man es zumindest glauben, wenn man durch die engen Gassen von Kotor läuft.
Definitiv gibt es in den Straßen von Kotor mehr Katzen, als Einwohner.
Ü𝐛𝐞𝐫𝐚𝐥𝐥… 𝐊𝐚𝐭𝐳𝐞𝐧...
...Kleine Katzen, große Katzen, chillende Katzen, wachsame Katzen, schmusige Katzen, skeptische Katzen… besonders angesichts Oscars Anwesenheit.
Sie liegen auf Fensterbänken, in Blumentöpfen, Postkartenständen, und natürlich genau dort, wo Du dir gerade dein frisch erworbenes Sandwich reinpfeifen möchtest.
Nicht, dass sie betteln würden… aber es ist schon etwas anstrengend sein Sandwich in Ruhe zu genießen, wenn es sich gerade ein 10 Kilo schwerer Kater auf deinem Schoß gemütlich gemacht hat.
Hier in Kotor gibt sogar ein 𝐊𝐚𝐭𝐳𝐞𝐧𝐦𝐮𝐬𝐞𝐮𝐦 – was irgendwie alles über die Stadt sagt.
In Kotor hat man nicht das Gefühl, dass hier Menschen leben – eher, dass diese von den Katzen geduldet werden… genau wie wir Touristen…
Frei nach dem Motto: "𝐾𝑜𝑚𝑚 𝑟𝑒𝑖𝑛, 𝑇𝑜𝑢𝑟𝑖𝑠𝑡 𝑖𝑛 𝑚𝑒𝑖𝑛 𝑅𝑒𝑖𝑐ℎ… 𝐵𝑟𝑖𝑛𝑔 𝑚𝑖𝑡 𝐹𝑢𝑡𝑡𝑒𝑟 𝑢𝑛𝑑 𝑑𝑎𝑠 𝑟𝑒𝑖𝑐ℎ𝑙𝑖𝑐ℎ… 𝑈𝑛𝑑 𝑠𝑡𝑟𝑒𝑖𝑐ℎ𝑙𝑒 𝑚𝑖𝑐ℎ…𝑤𝑒𝑛𝑛 𝑖𝑐ℎ 𝑑𝑖𝑟 𝑒𝑖𝑛 𝑍𝑒𝑖𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑔𝑒𝑏𝑒"…
𝐍𝐨𝐜𝐡 𝐞𝐢𝐧 𝐛𝐢𝐬𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞:
Die Liste der Besetzer von Kotor klingt ein wenig wie der Lehrplan der Sekundarstufe 1 einer Gesamtschule in Pinneberg.
• Da waren die 𝐑𝐨𝐞𝐦𝐞𝐫
(klar, die waren ja irgendwie überall).
• Dann die 𝐁𝐲𝐳𝐚𝐧𝐭𝐢𝐧𝐞𝐫
(leicht überambitionierte Griechen mit Empire-Komplex).
• Dann die 𝐕𝐞𝐧𝐞𝐳𝐢𝐚𝐧𝐞𝐫
(haben dem Ganzen Flair und Pasta gebracht).
• Dann die Ö𝐬𝐭𝐞𝐫𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐫
(zum Erbe von Kaiserschmarren und Mozartkugeln hat es
leider nicht gereicht).
• Dann kam 𝐓𝐢𝐭𝐨…
… der im damaligen Jugoslawien das Chaosprinzip als
Staatform etablierte.
• und heute:
𝐌𝐨𝐧𝐭𝐞𝐧𝐞𝐠𝐫𝐨…
klein, stolz, und schöner als Deine Instagram-Story es jemals
einfangen könnte und kurz davor ein weiteres Sternchen in der
EU-Familie zu werden.
Kotor hat also mehr Besitzerwechsel hinter sich als ein Mietwagen in Palma de Mallorca.
Geblieben sind jede Menge Architektur… ca. 22.000 stolze Einwohner und…
... 𝐊𝐚𝐭𝐳𝐞𝐧… 𝐣𝐞𝐝𝐞 𝐌𝐞𝐧𝐠𝐞 𝐊𝐚𝐭𝐳𝐞𝐧… also eher nichts für Allergiker.😉
11.05.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟗𝟑𝟗
𝔻𝕚𝕖 𝔹𝕦𝕔𝕙𝕥 𝕧𝕠𝕟 𝕂𝕠𝕥𝕠𝕣… 𝕂𝕣𝕒𝕟𝕜 𝕫𝕦 ℍ𝕒𝕦𝕤𝕖…
Einen der Vorteile, den das dauerhafte Wohnen in einem Camper so mit sich bringt, ist der relativ kurze, formelle Dienstweg.
Eine Krankmeldung erfolgt z.B. über die kurzmöglichste Instanz…
… z.B., durch inbrünstiges Anhusten der Bettnachbarin.
Und Schwupps… 𝐊𝐫𝐚𝐧𝐤𝐦𝐞𝐥𝐝𝐮𝐧𝐠 𝐞𝐫𝐟𝐨𝐥𝐠𝐭.😁
Auch tendiert ein unangekündigter Kontrollbesuches seitens des Arbeitgebers gegen „sehr unwahrscheinlich“.
Tatsächlich hatte ich mir einen Infekt eingefangen.
Vermutlich einmal mehr diese unberechenbare und akut lebensbedrohliche 𝐌ä𝐧𝐧𝐞𝐫𝐠𝐫𝐢𝐩𝐩𝐞.
Zumindest war ich, für mich tatsächlich recht ungewöhnlich, 𝟑 𝐓𝐚𝐠𝐞 𝐚𝐦 𝐒𝐭ü𝐜𝐤 förmlich 𝐚𝐮𝐬𝐠𝐞𝐤𝐧𝐨𝐜𝐤𝐭 und somit kaum fähig meinen gewohnten Pflichten nachzukommen.
Übrigens einer der Gründe… warum ihr zum einem relativ lange nichts mehr von uns gelesen habt, und zum anderen, weil wir immer noch Herceg Novi verweilen… also es sich 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭𝐬 𝐠𝐞𝐭𝐚𝐧 𝐡𝐚𝐭, was uns in irgendeiner Weise als berichtenswert erschien. 🤷♂
𝐀𝐛𝐞𝐫 𝐳𝐮𝐠𝐞𝐠𝐞𝐛𝐞𝐧… es gibt weitaus unangenehmerer Orte um nach seiner Genesung zu suchen.
Wie immer konnte ich mir der 𝐩𝐫𝐨𝐟𝐞𝐬𝐬𝐢𝐨𝐧𝐞𝐥𝐥𝐞𝐧 𝐏𝐟𝐥𝐞𝐠𝐞 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐂𝐨-𝐏𝐢𝐥𝐨𝐭𝐢𝐧, sowie 𝐮𝐧𝐬𝐞𝐫𝐞𝐬 𝐁𝐞𝐚𝐠𝐥𝐞-𝐓𝐢𝐞𝐫𝐬 gewiss sein.
Letzterer unterstütze meine Genesung durch regelmäßiges Erklettern meines Brustkorbes, in Tateinheit mit der Suche nach intensiven Blickkontakt. 🙂
Sollten zu diesem Zeitpunkt die Augen meinerseits noch geschlossen gewesen sein, wurde mit einem kräftigen Zungenschlag nachgeholfen, bis das erklärter Ziel… also der gegenseitige Blickkontakt… erreicht wurde.
Aus meiner Sicht blinzeln dich dann 𝟐 𝐛𝐫𝐚𝐮𝐧𝐞 𝐌𝐮𝐫𝐦𝐞𝐥𝐧 an, dessen eindeutige Botschaft über jeden Zweifel erhaben zu sein scheint:
„𝑬𝒚𝒚…𝒘𝒂𝒔 𝒍𝒐𝒔 𝑨𝒍𝒅𝒂… 𝒎𝒂𝒄𝒉 𝒎𝒂 𝒉𝒊𝒏𝒏𝒆… 𝒈𝒆𝒏𝒖𝒈 𝒈𝒆𝒑𝒆𝒏𝒏𝒕…𝑮𝒂𝒔𝒔𝒊 𝒃𝒊𝒕𝒕𝒆𝒔𝒄𝒉ö𝒏… 𝑱𝑬𝑻𝒁𝑻!!!“
𝐌𝐞𝐢𝐧 𝐞𝐫𝐠𝐞𝐛𝐞𝐧𝐬𝐭𝐞𝐫 𝐃𝐚𝐧𝐤 𝐠𝐞𝐡𝐭 𝐚𝐧 𝐔𝐥𝐫𝐢𝐤𝐞, die unseren kleinen, süßen Genesungsblocker so lange von mir fernhalten konnte, bis ich wieder selbst in der Lage war, dieser 𝟏𝟎,𝟓 𝐤𝐠 𝐁𝐞𝐚𝐠𝐥𝐞-𝐏𝐨𝐰𝐞𝐫 etwas entgegenzusetzen.
𝐇𝐞𝐮𝐭𝐞 𝐠𝐢𝐧𝐠 𝐞𝐬 𝐝𝐚𝐧𝐧 𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐰𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫…
Wir fahren die 𝐁𝐮𝐜𝐡𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐊𝐨𝐭𝐨𝐫 entlang, die sich im Übrigen gegenüber ihrem italienischen Pendant, auf der anderen Adria-Seite nicht im Entferntesten zu verstecken braucht.
Das türkisfarbene Wasser, gespickt mit weißen Segelbooten, gesäumt von grünen Bergwipfeln vermittelt einem schnell den Eindruck, man führe gerade mit dem Finger über einen kunterbunten und nachcolorierten Reiseprospekt.
Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist allerdings die hiesige Sprache… „𝐌𝐨𝐧𝐭𝐞𝐧𝐞𝐠𝐫𝐢𝐧𝐢𝐬𝐜𝐡“, was letztendlich ein Mischmasch aus 𝐁𝐨𝐬𝐧𝐢𝐬𝐜𝐡, 𝐒𝐞𝐫𝐛𝐢𝐬𝐜𝐡 und 𝐊𝐫𝐨𝐚𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡 ist.
Alle diese slawischen Sprachen haben wohl eines gemeinsam…
… sie meiden Vokale, wie Mallorca das alkoholfreie Bier. 🙈
Für mich, dessen linguistische Bildung auf dem germanischen Sprachstamm basiert, ist es zum Beispiel eine kaum überwindbare Herausforderung, den Ort: „𝐒𝐭𝐫𝐩“ korrekt auszusprechen. 😐
Aber trotz dieser kleinen, sprachlichen Hürden, die im Grunde auch kaum relevant sind, da hier fast jeder Englisch spricht, hat 𝐌𝐨𝐧𝐭𝐞𝐧𝐞𝐠𝐫𝐨 𝐣𝐞𝐭𝐳𝐭 𝐬𝐜𝐡𝐨𝐧 𝐮𝐧𝐬𝐞𝐫 𝐇𝐞𝐫𝐳 𝐢𝐦 𝐒𝐭𝐮𝐫𝐦 𝐞𝐫𝐨𝐛𝐞𝐫𝐭.
Wir sind gespannt, welche Überraschungen dieses Land noch für uns bereit hält. 😋
08.05.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟗𝟑𝟔
ℍ𝕖𝕣𝕔𝕖𝕘 ℕ𝕠𝕧𝕚 – 𝕄𝕠𝕟𝕥𝕖𝕟𝕖𝕘𝕣𝕠 𝕣𝕦𝕗𝕥…
Nach unserem Besuch in Dubrovnik haben wir Kroatien aus Gründen relativ zeitnah wieder verlassen.
Campen ist in Kroatien etwas anstrengend… besonders wenn Du, wie wir ausschließlich als Freisteher unterwegs bist.
In diesem Fall kann die Suche nach einen Schlafplatz schnell mal in eine außerplanmäßige Spätschicht ausarten…
Nö… das muss nicht sein… daher haben wir beschlossen, direkt in das südliche Nachbarland 𝐌𝐨𝐧𝐭𝐞𝐧𝐞𝐠𝐫𝐨 zu reisen, was unseres Erachtens mindestens genauso reizvoll sein sollte.
Ok… auch hier in Montenegro existiert ein 𝐨𝐟𝐟𝐢𝐳𝐢𝐞𝐥𝐥𝐞𝐬 𝐅𝐫𝐞𝐢𝐬𝐭𝐞𝐡-𝐕𝐞𝐫𝐛𝐨𝐭.
Auch besteht hier in Montenegro eine ähnlich hohe Wahrscheinlichkeit, sich auf der Suche nach einem Parkplatz in irgendeine Gasse zu manövrieren, die in einem 1,50 m breiten Fußweg oder an einer Wasserkante endet…
Wendemöglichkeit… Fehlanzeige.🤦♂️
Aber diese Art von Manöver sind wir mittlerweile gewöhnt und bisher haben wir unsere Kuscheldose immer dellenfrei aus einer solchen Situation befreien können.
(Hierfür mal imaginär 3x über die Schulter gespuckt.)
Mittlerweile sind wir auch aus der Phase hinausgewachsen, wo es täglich 𝐝𝐞𝐫 𝐓𝐫𝐚𝐮𝐦𝐬𝐭𝐫𝐚𝐧𝐝 oder der 𝐞𝐢𝐧𝐬𝐚𝐦𝐞 𝐁𝐞𝐫𝐠𝐠𝐢𝐩𝐟𝐞𝐥 sein muss, um unser Sandmännchen einzufangen.
Meist tut es auch ein offizieller Parkplatz.
Der Supermarkt um die Ecke hat für uns mittlerweile hin und wieder auch eine gewisse Anziehungskraft, besonders wenn wir länger an einem Fleck stehen.
Solange wir kein… wie sagt man im Verwaltungsdeutsch so treffend… „𝐊𝐞𝐢𝐧 𝐭𝐲𝐩𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐬 𝐂𝐚𝐦𝐩𝐞𝐫-𝐕𝐞𝐫𝐡𝐚𝐥𝐭𝐞𝐧“ zelebrieren… werden wir seitens der regionalen Exekutive in der Regel auch in Ruhe gelassen.
So stehen wir auch in 𝐇𝐞𝐫𝐜𝐞𝐠 𝐍𝐨𝐯𝐢, auf einem offiziellen Parkplatz mit freier Sicht auf die darunterliegende Altstadt, samt Meerblick. Parkgebühr 4,00 € / Tag, was selbst für uns in einem durchaus finanzierbaren Rahmen liegt.😉
Obwohl der Name „𝐇𝐞𝐫𝐜𝐞𝐠 𝐍𝐨𝐯𝐢“ eher an einen Wrestler mit osteuropäischem Migrationshintergrund erinnert, der bei „Wetten dass…“ 48 rohe Eier innerhalb von 30 Sekunden schluckt ohne einmal Luft zu holen, …
... ist es jedoch eine 𝐊𝐥𝐞𝐢𝐧𝐬𝐭𝐚𝐝𝐭 𝐦𝐢𝐭 𝐤𝐧𝐚𝐩𝐩 𝟏𝟑.𝟎𝟎𝟎 𝐄𝐢𝐧𝐰𝐨𝐡𝐧𝐞𝐫𝐧, hier an der schönen Adria.
Tatsächlich bedeutet „Herceg Novi“ übersetzt in etwa „𝐃𝐞𝐫 𝐧𝐞𝐮𝐞 𝐇𝐞𝐫𝐳𝐨𝐠“.
Herceg Novi ist über 𝟔𝟎𝟎 𝐉𝐚𝐡𝐫𝐞 alt.
Die Stadt wurde irgendwann im Mittelalter gegründet, weil irgendein serbischer Fürst, der dem Namen nach, wohl recht neu in der Gegend gewesen sein dürfte, sich dachte:
„𝘐𝘤𝘩 𝘣𝘳𝘢𝘶𝘤𝘩 ’𝘯𝘦 𝘚𝘵𝘢𝘥𝘵 𝘮𝘪𝘵 𝘈𝘶𝘴𝘴𝘪𝘤𝘩𝘵.“
Und dann kam über die Jahrhunderte so ziemlich jedes Volk in dieser Stadt vorbei, das in den letzten Jahrhunderten ein ausgeprägtes Expansionsbedürfnis hatte.
Die 𝐎𝐬𝐦𝐚𝐧𝐞𝐧, die 𝐇𝐚𝐛𝐬𝐛𝐮𝐫𝐠𝐞𝐫, die 𝐕𝐞𝐧𝐞𝐳𝐢𝐚𝐧𝐞𝐫, die 𝐅𝐫𝐚𝐧𝐳𝐨𝐬𝐞𝐧, die Ö𝐬𝐭𝐞𝐫𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐫 ... zwischendurch auch mal die 𝐏𝐢𝐫𝐚𝐭𝐞𝐧, wahrscheinlich weil sie sich gedacht haben:
„𝑁𝑎 𝑤𝑒𝑛𝑛 𝑠𝑐ℎ𝑜𝑛 𝑎𝑢𝑠𝑟𝑎𝑢𝑏𝑒𝑛, 𝑑𝑎𝑛𝑛 𝑤𝑒𝑛𝑖𝑔𝑠𝑡𝑒𝑛𝑠 𝑒𝑡𝑤𝑎𝑠 𝑚𝑖𝑡 𝑀𝑒𝑒𝑟𝑏𝑙𝑖𝑐𝑘.“
Selbst die 𝐃𝐞𝐮𝐭𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 hielten Herceg Novi von 1941 – 1943 besetzt, konnten hier allerdings weder das Ladenschlussgesetz noch die Hundesteuer etablieren. 🤷♂️
Die Stadt ist ein wenig wie das Swingerclub-Buffet der europäischen Mächtegeschichte.
Jeder war mal kurz dran, aber keiner blieb lange… Man hat ja noch besseres zu tun. 😉
Heute gehört „Herceg Novi“ zu Montenegro und alles ist eher der westeuropäischen Lebensart zugeneigt.
Obwohl Montenegro (noch) nicht der EU angehört, ist der Euro offizielles Zahlungsmittel und allgemein gültige Verkehrsregeln haben sich mittlerweile ebenfalls durchgesetzt, was an so manchen, der EU zugehörigen Orten weniger der Fall zu sein scheint, wie zum Beispiel in Neapel 🙈
𝐖𝐚𝐬 𝐠𝐢𝐛𝐭´𝐬 𝐳𝐮 𝐬𝐞𝐡𝐞𝐧 𝐢𝐧 𝐇𝐞𝐫𝐜𝐞𝐠 𝐍𝐨𝐯𝐢?
Zum Beispiel die 𝐅𝐞𝐬𝐭𝐮𝐧𝐠 𝐊𝐚𝐧𝐥𝐢 𝐊𝐮𝐥𝐚, was übersetzt so viel bedeutet wie „𝐁𝐥𝐮𝐭𝐢𝐠𝐞𝐫 𝐓𝐮𝐫𝐦“…
Das klingt ein wenig, wie die Kulisse eines unbekannten 𝐖𝐞𝐫𝐤𝐞𝐬 𝐯𝐨𝐧 𝐄𝐝𝐠𝐚𝐫 𝐖𝐚𝐥𝐥𝐚𝐜𝐞, ist aber tatsächlich ein historisches Bauwerk mit recht viel Aussicht.
Und während man so seinen Blick über die Adria schweifen lässt, darf man gerne darüber philosophieren, warum genau nun dieses Bauwerk diesen Namen trägt. 😳
𝐖𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫 𝐠𝐞𝐡𝐭’𝐬 𝐳𝐮𝐫 𝐀𝐥𝐭𝐬𝐭𝐚𝐝𝐭… eine Ansammlung von Gassen, die alle irgendwie bergauf führen, selbst wenn du eigentlich runter möchtest. Klingt komisch… ist es auch.
Architektonisch ist Herceg Novi ein Mix aus osmanisch, venezianisch und dem Baustil aus: „Irgendwas muss man ja machen, wenn man 600 Jahre Zeit hat."
Also so ganz scheinen die „Swingerclub-Buffet-Gäste“ dann doch nicht spurlos an Herceg Novi vorbeigegangen zu sein… zumindest architektonisch.
Dass die Stadt auch in der Moderne angekommen ist, zeigt unter anderem ihre 𝐞𝐥𝐞𝐤𝐭𝐫𝐨𝐧𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐏𝐚𝐫𝐤𝐫𝐚𝐮𝐦ü𝐛𝐞𝐫𝐰𝐚𝐜𝐡𝐮𝐧𝐠, die mit kamerabestückten Fahrzeugen, im Auftrag der Gemeinde durch die Gassen der Stadt kurven, und alle Parkticketverweigerer registrieren.
Knöllchen folgt dann per Post… jede Wette auch nach Deutschland. 😉
𝐖𝐚𝐬 𝐡𝐚𝐭 𝐝𝐚𝐬 𝐒𝐭ä𝐝𝐭𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐧𝐨𝐜𝐡 𝐳𝐮 𝐛𝐢𝐞𝐭𝐞𝐧?
... Seele, Atmosphäre und jede Menge Meerblick…
…𝐮𝐧𝐝 𝐊𝐚𝐭𝐳𝐞𝐧… viele Katzen… sehr viele Katzen.
Vermutlich weiß keiner so richtig warum…sie wohnen hier einfach und… das ist ganz wichtig… haben sich für Oscar einen feuchten Kehricht interessiert. Für sie war er quasi gar nicht vorhanden… gut so. ☺️
Etwas irritierend waren hier in Montenegro anfangs für mich die 𝐊𝐅𝐙-𝐊𝐞𝐧𝐧𝐳𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧…
... Erst nachdem ich den 𝐝𝐫𝐢𝐭𝐭𝐞𝐧 𝐊𝐨𝐛𝐥𝐞𝐧𝐳𝐞𝐫 freudig winkend und blinkend begrüßt habe, kam in mir ein leichter Anflug von Zweifel auf, ob es sich tatsächlich im Besucher aus dem Mittelrheintal handelt…
...kleiner Spoiler…𝐍𝐨𝐩𝐞… 🤦
...hier in Montenegro fahren sie die gleiche Buchstaben-Zahlen-Kombination, wie bei uns in Deutschland… und die „Koblenzer“ aus Montenegro kommen in Wahrheit aus „𝐊𝐨𝐭𝐨𝐫“ 🤷♂️
… tja… reisen bildet. 😉
𝐀𝐩𝐫𝐨𝐩𝐨𝐬 𝐊𝐨𝐭𝐨𝐫…
...mit Herceg Novi, dass im Übrigen das Kennzeichen „HN“ für sich innehält und nicht „Heilbronn“ bedeutet, stehen wir quasi am Eingang der 𝐁𝐮𝐜𝐡𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐊𝐨𝐭𝐨𝐫…
Das ist sozusagen der 𝐁𝐨𝐝𝐞𝐧𝐬𝐞𝐞 𝐯𝐨𝐧 𝐌𝐨𝐧𝐭𝐞𝐧𝐞𝐠𝐫𝐨...
...nur mit Salzwasser und etwas größeren Ausflugsbooten.😉
Die Bucht von Kotor soll auch für die kommenden Tage unser „Zuhause“ werden… dazu dann aber später mehr.
03.05.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟗𝟑𝟏
𝕎𝕖𝕝𝕔𝕠𝕞𝕖 𝕥𝕠 „𝕂𝕚𝕟𝕘𝕤 𝕃𝕒𝕟𝕕𝕚𝕟𝕘“…
… also für die Enthusiasten der deutschen Synchronisation „in Königsmund“… der 𝐇𝐚𝐮𝐩𝐭𝐬𝐭𝐚𝐝𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐖𝐞𝐬𝐭𝐞𝐫𝐨𝐬.
Wer jetzt verständnisvoll mit dem Kopf nickt und weiß, von welcher Stadt wir da genau reden, hat sich definitiv mit dem Fantasy-Epos „𝐆𝐚𝐦𝐞 𝐨𝐟 𝐓𝐡𝐫𝐨𝐧𝐞𝐬“ beschäftigt.
Vermutlich genau wie die Insassen der unzähligen Kreuzfahrtschiffe, die jeden Tag Tausende von Besuchern ausspucken, um mit Selfie-Sticks bewaffnet die Stadtmauer zu erobern.
Immerhin rücken sie nicht mit Schwertern an, die so respekteinflößende Namen besitzen wie „𝐖𝐢𝐭𝐰𝐞𝐧𝐤𝐥𝐚𝐠𝐞"“ oder „𝐄𝐢𝐝𝐰𝐚𝐡𝐫𝐞𝐫“, was zumindest dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Stadt zugutekommt.
Obwohl so ein Selfie-Stick, der durch achtloses Hantieren eines übermotivierten Asiaten im Auge eines Passanten landet, durchaus erheblichen Schaden anrichten könnte. Doch immerhin rollen dann nur Augen – keine ganzen Köpfe. 🙈
In acht Jahren hat sich diese Serie in insgesamt 73 Folgen zur erfolgreichsten und gleichzeitig teuersten TV-Produktion aller Zeiten hochgeschaukelt.
Wer sie gesehen hat, der weiß, warum. 😉
Tja … und nun sind wir hier … in „Königsmund“, der Stadt, die nur Unwissende „𝐃𝐮𝐛𝐫𝐨𝐯𝐧𝐢𝐤“nennen.
Als „Dubrovnik“ hat die Altstadt etwas mehr Touristen als TV-Stars – dafür allerdings weniger Inzest … so hoffen wir zumindest. 😉
Auch gibt es bessere Eisdielen als in der fiktiven Königsstadt, die seinerzeit dem Hirnschmalz von 𝐆𝐞𝐨𝐫𝐠𝐞 𝐑. 𝐑. 𝐌𝐚𝐫𝐭𝐢𝐧, unter dem Titel "𝐃𝐚𝐬 𝐋𝐢𝐞𝐝 𝐯𝐨𝐧 𝐄𝐢𝐬 𝐮𝐧𝐝 𝐅𝐞𝐮𝐞𝐫" entsprungen ist.
Allerdings bei 3,50 € pro Kugel – nicht unser Thema, da sie nicht so wirklich im konformen Verhältnis zu unserem Reisebudget steht. Genauso wenig wie die Pizza Margherita für 14,50 €. 😳
In der Stadt angekommen, zeigt das Außenthermometer unserer Kuscheldose mal eben 35 °C. Ein ziemlich zünftiger Einstieg in den Mai … wie wir finden. 🙈
Die gute Nachricht: Unser „𝐏𝐚𝐫𝐤𝐩𝐥𝐚𝐭𝐳-𝐆𝐥ü𝐜𝐤𝐬𝐬𝐜𝐡𝐰𝐞𝐢𝐧“ hat wieder einmal gnadenlos zugeschlagen – knapp 𝟐𝟎 𝐆𝐞𝐡𝐦𝐢𝐧𝐮𝐭𝐞𝐧 zum Pile-Tor, also dem Eingang zur Altstadt – und mal wieder 𝐤𝐨𝐬𝐭𝐞𝐧𝐥𝐨𝐬. 💪
Dubrovnik ist eine dieser Städte, die man eigentlich gar nicht besucht – man bittet dort um Audienz.
Da überrascht es, dass das Kassenhäuschen zur Entrichtung des Eintrittspreises von 40,00 € p. P. erst am Zugang zur Stadtmauer fällig wird – und nicht bereits am Stadttor.
Vielleicht wird dieses Defizit durch die Pizza-Preise kompensiert …
...wir können diesbezüglich auch nur Vermutungen anstellen. 🙈
𝐀𝐩𝐫𝐨𝐩𝐨𝐬 𝐒𝐭𝐚𝐝𝐭𝐦𝐚𝐮𝐞𝐫:
Trotz der 40,00 € „Besteigungsgebühr“ (es gab Zeiten, da war’s im „Pascha“ billiger) lohnt sich diese Investition – was man(n) im „Pascha“ nicht immer behaupten konnte. 😋
(Übrigens: Wer diesen Gag verstanden hat, sollte einmal dringend über sein Paarungsverhalten nachdenken. 😂)
Okay … wieder zurück zum eigentlichen Thema:
Früher hieß Dubrovnik „𝐑𝐚𝐠𝐮𝐬𝐚“ und war eine unabhängige Handelsrepublik.
Irgendwann wollten die Einwohner wohl nicht mehr in einer Stadt wohnen, die sich anhört wie der Belag einer neapolitanischen Pizza, und nannten sie kurzerhand in Dubrovnik um
(nein, nicht Königsmund) … und schwupps – schon klappte es auch mit dem 𝐔𝐍𝐄𝐒𝐂𝐎-𝐖𝐞𝐥𝐭𝐤𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫𝐞𝐫𝐛𝐞.
Dort, wo früher noch ehrenwerte Händler standen, die dir mit dem Daumen auf der Waage 1 kg Orangen verkauft haben, stehen heute Leute in Ritterkostümen und machen mit asiatischen Touristinnen Fotos, die aussehen, als hätten sie gerade Jon Snow verhaftet, weil er falsch geparkt hat.
Historisch gesehen zählt Dubrovnik zu den Urgesteinen unter den Städten Europas. Gegründet irgendwann zwischen „ziemlich lange her“ und „ich hab die Jahreszahl vergessen“, war es lange eine eigenständige Handelsrepublik mit einer Flotte, die beeindruckend groß war – zumindest für eine Stadt, in der heute vermutlich mehr Katzen als Einwohner zu Hause sind.
𝐊𝐮𝐫𝐳𝐞𝐬 𝐒𝐭𝐚𝐦𝐦𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡-𝐖𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧:
Der Name „Dubrovnik“ ist vom slawischen Wort „Dubrava“ abgeleitet und bedeutet so viel wie „Eichenhain“.
𝐒𝐭𝐚𝐦𝐦𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡-𝐖𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧 – 𝐄𝐧𝐝𝐞
Die Stadtmauer diente früher der Verteidigung, heute dient sie eher als Laufsteg für Menschen in Funktionskleidung und fragwürdig gekleidete Influencerinnen mit Flipflops und Dauergrinsen.
Aber mal ehrlich: Die Stadt ist schön. Sehr schön sogar.
… Rote Dächer, glattes Kopfsteinpflaster, enge Gassen.
Ein Ort, der so alt ist, dass er sich selbst nicht mehr ganz sicher ist, wann er eigentlich gegründet wurde. Man munkelt, so gegen 500–600 n. Chr..
Dubrovnik sagt man nach, es wäre die 𝐒𝐜𝐡𝐰𝐞𝐢𝐳 𝐝𝐞𝐫 𝐀𝐝𝐫𝐢𝐚 …
… nur ohne Banken, aber dafür mit mehr Möwen und einem etwas höheren Preisniveau …
… zumindest arbeiten sie fleißig daran. 😉
Wie so ziemlich jeder Besucher Dubrovniks haben auch wir die zwei Kilometer lange und 40,00 € teure Wanderung über die Stadtmauer auf uns genommen.
Das klingt zwar erst mal nach Sightseeing, fühlt sich aber eher an wie ein Yoga-Retreat mit Sonnenstich-Garantie. (Wir erinnern uns: 35 °C … und das Anfang Mai 🙈)
Für mich, der eher auf nordeuropäische Wohlfühltemperaturen um die 25 °C programmiert ist, entwickelt sich der Mauergang zu meinem ganz persönlichen „𝐖𝐚𝐥𝐤 𝐨𝐟 𝐒𝐡𝐚𝐦𝐞“ …
Es ist schon peinlich, wenn selbst der eigene Hund einen anschaut und dich mit mitleidigem Blick fragt, ob du bei ihm aufsteigen möchtest.🤦
Apropos „Walk of Shame“ … welcher GoT-Fan erinnert sich nicht an den erotisch eher fragwürdigen Bußgang von 𝐂𝐞𝐫𝐬𝐞𝐢 𝐋𝐞𝐧𝐧𝐢𝐬𝐭𝐞𝐫 auf der „𝐓𝐫𝐞𝐩𝐩𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐒𝐜𝐡𝐚𝐧𝐝𝐞“?
… Wir sind diese Treppe ebenfalls hinuntergegangen … unsere Scham hielt sich allerdings in vertretbaren Grenzen.
Das lag wohl primär daran, dass – obwohl mindestens genauso viele Menschen bei unserem Treppengang anwesend waren wie in der Filmszene – wir im Gegensatz zu Cersei 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐧𝐚𝐜𝐤𝐭 waren.
Stimmt … jetzt, so in den Computer getippt … bemerken wir den Unterschied. 🙈
Aber zurück zur Mauer … die Aussicht von dort oben ist einfach fantastisch:
Man sieht das Meer, die Dächer der Altstadt Dubrovniks … oder Königsmund – jeder so, wie er mag … und ab und zu jemanden, der in Tennissocken und Bauchtasche versucht, mit einem Plastikschwert 𝐉𝐚𝐢𝐦𝐞 𝐋𝐞𝐧𝐧𝐢𝐬𝐭𝐞𝐫 nachzueifern.
𝐊𝐥𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐒𝐩𝐨𝐢𝐥𝐞𝐫: Die Umsetzung war optisch maximal als semioptimal einzustufen.
𝐀𝐮𝐟 𝐣𝐞𝐝𝐞𝐧 𝐅𝐚𝐥𝐥 𝐡𝐚𝐭 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐝𝐞𝐫 𝐓𝐫𝐢𝐩 𝐧𝐚𝐜𝐡 𝐊𝐫𝐨𝐚𝐭𝐢𝐞𝐧 – 𝐚𝐥𝐥𝐞𝐢𝐧 𝐟𝐮𝐞𝐫 𝐝𝐢𝐞𝐬𝐞 𝐒𝐭𝐚𝐝𝐭 – 𝐠𝐞𝐥𝐨𝐡𝐧𝐭. 𝐏𝐔𝐍𝐊𝐓!
Auch wenn du nicht auf den Spuren der Häuser „Lennister“ und „Baratheon“ wandeln möchtest, wartet dort immer noch eine wirklich beeindruckende Stadt auf dich.