29.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟏𝟎𝟏𝟔
𝔸𝕓𝕙𝕒𝕖𝕟𝕘𝕖𝕟...
an dem, um diese Jahreszeit vermutlich 𝐞𝐢𝐧𝐬𝐚𝐦𝐬𝐭𝐞𝐧 𝐅𝐥𝐞𝐜𝐤𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐄𝐫𝐝𝐞 an der gesamten Adria-Küste. 🙈
Die Koordinaten für Nachahmungstäter😉 : 42°55'42.6"N 17°34'37.1"E
26.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟏𝟎𝟏𝟒
𝕄𝕠𝕤𝕥𝕒𝕣… 𝔹𝕣𝕦𝕖𝕔𝕜𝕖𝕟 – 𝔹𝕦𝕣𝕖𝕜 - 𝔹𝕦𝕟𝕘𝕖𝕖 𝕁𝕦𝕞𝕡𝕚𝕟𝕘
.𝐌𝐨𝐬𝐭𝐚𝐫…
…allein der Name klingt schon wie ein Getränk, das man in einem Berliner Hipster-Café bestellt, aber vermutlich wohl nie bekommt…
"𝐸𝑖𝑛 𝐹𝑙𝑎𝑡 𝑊ℎ𝑖𝑡𝑒 𝑚𝑖𝑡 𝐻𝑎𝑓𝑒𝑟𝑚𝑖𝑙𝑐ℎ 𝑢𝑛𝑑 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑚 𝐻𝑎𝑢𝑐ℎ 𝑀𝑜𝑠𝑡𝑎𝑟, 𝑏𝑖𝑡𝑡𝑒." "𝑀𝑜𝑠𝑡𝑎𝑟? 𝐵𝑟𝑢𝑑𝑒𝑟, 𝑑𝑎𝑠 𝑖𝑠𝑡 𝑑𝑜𝑐ℎ '𝑛𝑒 𝑆𝑡𝑎𝑑𝑡 𝑖𝑛 𝐻𝑒𝑟𝑧𝑒𝑔𝑜𝑤𝑖𝑛𝑎" "𝐴𝑐ℎ𝑠𝑜… 𝐷𝑎𝑛𝑛 ℎ𝑎𝑙𝑡 𝑒𝑖𝑛 𝐸𝑠𝑝𝑟𝑒𝑠𝑠𝑜."
… und dann sei froh, dass der Barista nicht „Mostert“ verstanden habt.
Mostert im Kaffee? … Autsch 🤦♂️
Aber ich schweife mal wieder ab… 🤷♂️
Schon die Fahrt nach Mostar ähnelte einer 𝐑𝐞𝐢𝐬𝐞 𝐝𝐮𝐫𝐜𝐡 𝐝𝐚𝐬 𝐋𝐞𝐠𝐨𝐥𝐚𝐧𝐝…
Die Strecke windet sich durch 𝐦𝐚𝐥𝐞𝐫𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐒𝐜𝐡𝐥𝐮𝐜𝐡𝐭𝐞𝐧 entlang des Neretva, einem Fluss, der so türkisgrün leuchtet, dass man glauben könnte, man hätte einen integrierten Instagram-Filter in der Windschutzscheibe.
Wäre dieser Ausblick eine Postkarte, hätte ich sie wohl nie gekauft, da sie mir zu kitschig und unnatürlich gewesen wäre.
𝐒𝐞𝐡𝐞𝐧𝐬𝐰𝐮𝐞𝐫𝐝𝐢𝐠𝐤𝐞𝐢𝐭 𝐍𝐮𝐦𝐦𝐞𝐫 𝟏:
Die berühmte Brücke. 𝐒𝐭𝐚𝐫𝐢 𝐌𝐨𝐬𝐭…
𝐔𝐍𝐄𝐒𝐂𝐎-𝐖𝐞𝐥𝐭𝐤𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫-𝐄𝐫𝐛𝐞 und wohl eines beliebtesten Fotomotive Herzegowinas.
Selbstverständlich waren auch wir dreist genug, die Intimsphäre des Bauwerkes zu ignorieren, um mit Handy und Kamera draufzuhalten, was der Datenspeicher hergibt.
Diese Brücke ist nicht einfach nur eine Brücke.
Sie ist ein architektonisches Meisterwerk aus dem 16. Jahrhundert und wurde nach dem Krieg mit seinen Originalsteinen und vermutlich unter Zuhilfenahme von ca. 1 Millionen Kraftausdrücken der Bauarbeiter wieder aufgebaut.
Sie sieht ein wenig aus, wie aus „Herr der Ringe“ ausgebort, nur dass Frodo hier durch Selfie-Touristen in Badelatschen ersetzt wurde.
Für ein Sponsoring von 10 Mark, sollen sich hier wohl täglich Einheimische von der Brücke stürzen… ohne Testament und ohne Wärmflasche…
𝐃𝐢𝐞𝐬𝐞𝐬 𝐒𝐩𝐞𝐤𝐭𝐚𝐤𝐞𝐥 𝐡𝐚𝐛𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐫 𝐚𝐥𝐥𝐞𝐫𝐝𝐢𝐧𝐠𝐬 𝐯𝐞𝐫𝐩𝐚𝐬𝐬𝐭… zum einen, weil wir es nicht wussten und zum anderen gab`s stattdessen Frühstück in der Kuscheldose… Ihr wisst ja, wie das mit den Prioritäten ist. 😋
𝐀𝐮𝐜𝐡 𝐌𝐨𝐬𝐭𝐚𝐫 𝐰𝐮𝐫𝐝𝐞 𝐢𝐦 𝐊𝐫𝐢𝐞𝐠 𝐬𝐜𝐡𝐰𝐞𝐫 𝐠𝐞𝐭𝐫𝐨𝐟𝐟𝐞𝐧.
Und wenn man genau hinschaut, sieht man es auch noch.
Zwischen den süßen Cafés und den kunstvoll dekorierten Laternenpfählen kann man noch die Einschusslöcher an so mancher Hauserwand entdecken. Als wollten sie die Sagen: „𝐻𝑖𝑒𝑟 𝑤𝑎𝑟´𝑠 𝑎𝑢𝑐ℎ 𝑚𝑎𝑙 𝑤𝑒𝑛𝑖𝑔𝑒𝑟 𝑔𝑎𝑠𝑡𝑓𝑟𝑒𝑢𝑛𝑑𝑙𝑖𝑐ℎ.“
Der Krieg hat Narben hinterlassen … an den Gebäuden, an Menschen, an stillen Straßenecken, wo man plötzlich innehalten muss, obwohl man eigentlich nur ein Foto schießen wollte.
𝐀𝐛𝐞𝐫 𝐠𝐞𝐧𝐚𝐮 𝐝𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐌𝐨𝐬𝐭𝐚𝐫:
Schönheit und Schmerz... Vergangenheit und Gegenwart...
... Alles kompensiert auf einer Brücke, unter der ein Fluss fließt, der aussieht wie eine Kugel Waldmeistereis.
Das macht diesen Ort wohl zu etwas Besonderen…
Eine Mischung aus Alt und Neu, zwischen Melancholie und Lebensfreude.
Auch 𝐎𝐫𝐢𝐞𝐧𝐭 und 𝐎𝐤𝐳𝐢𝐝𝐞𝐧𝐭 treffen in dieser Stadt ganz deutlich aufeinander.
Hier kuscheln sich Minarette friedlich an Kirchtürme… wechselt sich der 𝐆𝐞𝐬𝐚𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐬 𝐌𝐮𝐞𝐳𝐳𝐢𝐧𝐬 mit dem 𝐊𝐥𝐚𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐫 𝐊𝐢𝐫𝐜𝐡𝐞𝐧𝐠𝐥𝐨𝐜𝐤𝐞𝐧 ab und bei der Bestellung eines "Kaffee Americano" erntet man irritierte Blicke... was im übrigen auch für die Bestellung von alkoholfreien Bier gilt🙈.
Die Stadt ist wie ein gut gereifter Käse.
Man muss sich erst einmal ein bisschen an sie gewöhnen, aber dann mag man sie… irgendwie… obwohl man nicht genau weiß, warum. 🤷♂️
Vielleicht ist’s die Geschichte... vielleicht die Leute... oder vielleicht einfach der Moment, in dem man auf dieser Brücke steht, runterblickt und denkt:
„𝑊𝑎𝑒𝑟𝑒 𝑖𝑐ℎ 𝑧𝑒ℎ𝑛 𝐽𝑎ℎ𝑟𝑒 𝑗𝑢𝑒𝑛𝑔𝑒𝑟, 𝑤𝑢𝑒𝑟𝑑𝑒 𝑖𝑐ℎ 𝑚𝑖𝑡 𝑗𝑒𝑡𝑧𝑡 𝑎𝑢𝑐ℎ 10 𝑀𝑎𝑟𝑘 𝑣𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑒𝑛... 𝑜𝑑𝑒𝑟 𝑧𝑢𝑚𝑖𝑛𝑑𝑒𝑠𝑡 𝑚𝑎𝑙 𝑟𝑢𝑛𝑡𝑒𝑟𝑠𝑝𝑢𝑐𝑘𝑒𝑛.“ 😉
25.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟏𝟎𝟏𝟑
𝟜𝟞°ℂ … 𝕜𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕃𝕦𝕤𝕥 𝕒𝕦𝕗 𝕘𝕒𝕣𝕟𝕚𝕩. 🤷♂️
Vielleicht hätten wir noch eine Weile am 𝐑𝐚𝐦𝐬𝐤𝐨 𝐉𝐞𝐳𝐞𝐫𝐨, diesen türkisfarbenen, von Touristen völlig ignorierten Stausee an der Rama, bleiben sollen…
Stattdessen trieb uns ein „𝐊𝐨𝐛𝐨𝐥𝐝 𝐝𝐞𝐫 𝐔𝐧𝐯𝐞𝐫𝐧𝐮𝐧𝐟𝐭“ weiter in Richtung „𝐁𝐥𝐢𝐝𝐢𝐧𝐣𝐞 𝐍𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧𝐚𝐥𝐩𝐚𝐫𝐤“, um Wandern zu gehen…
…Wandern? … zu Fuß? … Wir? …😳
Diese nicht ganz unberechtigten Fragen könnte jemand, der uns ein wenig kennt, durchaus stellen.😉
Denn bereits der theoretische Gedanke an diese physische Herausforderung, hätte bereits ein 𝐌𝐮𝐥𝐭𝐢-𝐎𝐫𝐠𝐚𝐧𝐯𝐞𝐫𝐬𝐚𝐠𝐞𝐧 𝐚𝐮𝐟𝐠𝐫𝐮𝐧𝐝 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐩𝐬𝐲𝐜𝐡𝐨𝐬𝐨𝐦𝐚𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐁𝐥𝐨𝐜𝐤𝐚𝐝𝐞 unseres Unterbewusstsein auslösen können.
Allerdings soll in diesem Nationalpark irgendwo, mitten im nirgendwo ein Felsmassiv mit dem theatralischen Namen „𝐎𝐮𝐭𝐥𝐚𝐰 𝐝𝐨𝐨𝐫“ (Hajducka vrata) auf Wandersleut´ warten, um sich entsprechend bewundern zu lassen.
Freundlich wie „Tante Google“ nun mal ist, wies sie uns auch pflichtbewusst den Weg...
Ich glaube, wir müssen überhaupt nicht mehr erwähnen, dass wir wieder einmal die Möglichkeiten unserer frontangetrieben Kuscheldose ein wenig überschätzt haben.🙈
Unser Problem ist oftmals, dass man auf den Google-Karten zwar einschätzen kann, wie eng Straßen werden können, aber nicht welche Steigung sie haben. Serpentinen sind zwar ein kleiner Hinweis auf mögliche Anhöhen. Auf Wald- und Forstwegen, werden diese allerdings selten angelegt, da sich dort ohnehin nur Allradfahrzeuge herumtummeln… mit Ausnahme der Kuscheldose natürlich. 🙈
Die von Tante Google vorgeschlagene Route zum „Hajducka vrata“ entpuppte sich im Laufe der Fahrt immer mehr zur Mission Impossible für Kuscheldosen. 🙈
Als die Äste, die über den Weg ragten, langsam anfingen, den Umfang von Baseballschlägern anzunehmen, und bedrohlich begannen, mit unserem Dach-Equipment zu diskutieren, gaben wir letztendlich auf und suchten uns erst einmal, mit stinkender Kupplung und einen Reifenabrieb der mal wieder locker für 10.000 km gereicht hätte, einen ruhigen, Satelliten- und internetempfangsfreien Nachtplatz.
Am nächsten Morgen beschlossen wir, dem „Outlaw door“ von hier aus einen Besuch abzustatten… und zwar zu Fuß… 😜💪
Nach einiger Zeit…. wir waren tatsächlich hoch motiviert… stießen wir auf die ersten Hinweisschilder, die dem fleißigem Wandersmann die Richtung wies.
„𝐇𝐚𝐣𝐝𝐮𝐜𝐤𝐚 𝐯𝐫𝐚𝐭𝐚 𝟒𝐡“ stand dort geschrieben…
...𝟒𝐡??? …
... bedeutete das, was wir glaubten, dass es bedeutet?
… 4 Stunden? … eine Stecke? … + 4 Stunden zurück? … „och nö…“ 🙈
Angesichts der immer weiter steigenden Temperaturen, sahen wir keine Veranlassung, uns diesem Event tatächlich auszuliefern.
Pläne sind schließlich dazu da, sie spontan über den Haufen werfen zu dürfen…
… das haben wir dann auch gemacht…😉
Wir brachen also unser ambitioniertes Vorhaben ab und wanderten zurück zur Kuscheldose, um mit selbiger die gesamte Schotterpiste wieder hinab zu poltern, die wir uns gestern Abend noch hinaufgequält haben… zurück in die Zivilisation und asphaltierten Straßen. 😃
𝐍𝐚𝐞𝐜𝐡𝐬𝐭𝐞𝐫 𝐇𝐚𝐥𝐭…
Das Kloster „𝐁𝐥𝐚𝐠𝐚𝐣 𝐓𝐞𝐤𝐢𝐣𝐚“ bei Mostar.
Unser Außen-Thermometer zeigte mittlerweile 𝟒𝟔°𝐂…
Die Vorstellung, dass wir uns bei diesen Temperaturen womöglich gerade noch auf irgendeinem Feldweg einen Hüppel hinauf quälen, nur um durch irgendein „steinernes Loch“ zu starren, ließ uns zufrieden einen schattigen Parkplatz für unsere Kuscheldose suchen.
𝐖𝐚𝐬 𝐥𝐞𝐫𝐧𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐫 𝐝𝐚𝐫𝐚𝐮𝐬:
Psychosomatische Blockaden sind nicht grundsätzlich kontraproduktiv. 😉
So können wir die Frage, ob wir eigentlich noch zu retten sind, zumindest heute einmal mit einem "𝐉𝐀“ beantworten. 🙈
Auch auf dieser Route war „Tante Google“ mal wieder zu Scherzen aufgelegt.
"𝑭𝒂𝒉𝒓𝒆𝒏 𝑺𝒊𝒆 𝟓𝟎𝟎 𝑴𝒆𝒕𝒆𝒓 𝒈𝒆𝒓𝒂𝒅𝒆𝒂𝒖𝒔 𝒊𝒏𝒔 𝑵𝒊𝒓𝒈𝒆𝒏𝒅𝒘𝒐 𝒖𝒏𝒅 𝒃𝒊𝒆𝒈𝒆𝒏 𝑺𝒊𝒆 𝒅𝒂𝒏𝒏 𝒓𝒆𝒄𝒉𝒕𝒔 𝒊𝒏 𝒅𝒆𝒏 𝑭𝒍𝒖𝒔𝒔 𝒂𝒃…"
... 𝐃𝐚𝐧𝐤𝐞, 𝐆𝐨𝐨𝐠𝐥𝐞, du kleiner Schelm“ 😉
Trotzdem irgendwie angekommen, war es nur noch ein 15-minütiger Fußweg zum Kloster, was wir angesichts der aktuellen Temperaturen als durchaus ausreichend erachteten.
So standen wir also vor diesem Kloster.
Oder wie es offiziell heißt: 𝐓𝐞𝐤𝐢𝐣𝐚.
Ich überlegte kurz, ob „Tekija“ nicht ein passender Name für ein neues 𝐄𝐧𝐞𝐫𝐠𝐲-𝐃𝐫𝐢𝐧𝐤 wäre, bei dem man Herzrasen und Erleuchtung gleichzeitig bekommt. ?
“𝑱𝒆𝒕𝒛𝒕 𝒏𝒆𝒖:
„𝑻𝒆𝒌𝒊𝒋𝒂“ – 𝒎𝒊𝒕 𝟏𝟐𝟎% 𝒊𝒏𝒏𝒆𝒓𝒆𝒎 𝑭𝒓𝒊𝒆𝒅𝒆𝒏 + 𝑲𝒐𝒇𝒇𝒆𝒊𝒏! 𝒖𝒏𝒅 𝒈𝒂𝒓𝒂𝒏𝒕𝒊𝒆𝒓𝒕𝒆𝒏 𝒁𝒖𝒄𝒌𝒆𝒓𝒔𝒄𝒉𝒐𝒄𝒌. ” 😉
Dieses Kloster klebt an der Felswand, wie ein Brocken „Slime“ an Omas Küchenfliesen.
Direkt daneben:
die 𝐁𝐮𝐧𝐚-𝐐𝐮𝐞𝐥𝐥𝐞, die sich allerdings in einer Höhle versteckt…
Wir hätten sie zwar für relativ kleines Geld mit einem Schlauchboot besuchen können, verzichteten aber darauf, da wir Oscar bei diesen Temperaturen nicht allein im Auto lassen wollten und Hunde leider, wie übrigens an recht vielen Sehenwürdigkeiten, hier in Bosnien, verboten sind.
Vor ca. 600 Jahren dachte sich wohl eine Handvoll Suffies:
“𝑮𝒆𝒊𝒍… 𝑯𝒊𝒆𝒓 𝒊𝒔𝒕 𝒆𝒊𝒏 𝒈𝒖𝒕𝒆𝒓 𝑷𝒍𝒂𝒕𝒛, 𝒖𝒎 𝒆𝒊𝒏 𝑯𝒂𝒆𝒖𝒔𝒄𝒉𝒆𝒏 𝒛𝒖 𝒃𝒂𝒖𝒆𝒏."
Ein Haus um zu 𝐁𝐞𝐭𝐞𝐧… und zum 𝐃𝐫𝐞𝐡𝐞𝐧… 𝐝𝐫𝐞𝐡𝐞𝐧… 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐫𝐞𝐡𝐞𝐧… bis zum 𝐬𝐩𝐢𝐫𝐢𝐭𝐮𝐞𝐥𝐥𝐞𝐧 𝐎𝐯𝐞𝐫𝐥𝐨𝐚𝐝.😉
Und um sich von den anderen Suffies zu unterscheiden, nannten sie sich seither „𝐃𝐞𝐫𝐰𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞“.
Denn die Derwische sind nicht nur normale Mönche mit Bart und Chill-Vibes…
… nein, sie tanzen... und zwar im Kreis… und das Stundenlang… zur Meditation…
Ich bekomme schon einen Drehwurm, wenn ich meine Socken aus der Waschmaschine ziehe… 🙈
… aber diese Brüder schaffen das wohl bis zum Eintreten der Erleuchtung…. dabei gibt es doch dafür heutzutage LED´s. 🤷♂️
Die Derwische sagen: "𝐺𝑜𝑡𝑡 𝑖𝑠𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑟 𝐵𝑒𝑤𝑒𝑔𝑢𝑛𝑔"... was auch irgendwie Sinn macht…
... schließlich trifft man seinen inneren Frieden eher selten auf der Couch bei Chips und RTL2.
Das Kloster kuschelt bereits seit dem 15. Jahrhundert mit der Felswand… also länger als die Austrahlung deutschen Lieblings-Serie „Lindenstraße“.
Es wurde von Osmanen gebaut, die wussten, wie man spirituelle Ruhe mit architektonischem Größenwahn kombiniert.
Ich meine, Felswand und Quelle … das klingt für mich ein bisschen wie ein "𝐀𝐢𝐫𝐛𝐧𝐛 𝐟𝐮𝐞𝐫 𝐇𝐢𝐦𝐦𝐞𝐥𝐬𝐛𝐨𝐭𝐞𝐧".
Getanzt wird hier von den Derwischen allerdings nur noch zu besonderen Anlässen…
… also wie Onkel Jupp zu Weihnachten, nach seinem fünften Jägermeister.🙈
Außerhalb des Klosters tobt, wie an den meisten Orten dieser Art, der „touristische Bär“…
... Souvenirshops und Restaurants buhlen mit die Gunst der Besucher…
... Hier kannst DU einen türkischen Kaffee genießen, der vermutlich so stark ist, dass du nach dem dritten Schluck fließend Arabisch beten kannst… und Du in einem Kurzfilm dein Leben an dir vorbeiziehen siehst.
Wir stehen auf eine der beiden Brücken, über der Buna und betrachten das Kloster…
Wenn ich vor 600 Jahren hier vorbeigekommen wäre, hätte ich hier wohl auch eine spirituelle Kooperative gegründet…
... allerdings irgendetwas ohne exzessives Wandern und 𝐨𝐡𝐧𝐞 𝐃𝐫𝐞𝐡𝐰𝐮𝐫𝐦. 😉
23.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟏𝟎𝟏𝟏
𝔾𝕒𝕞𝕞𝕖𝕝𝕥𝕒𝕘𝕖 𝕒𝕞 ℝ𝕒𝕞𝕤𝕜𝕠 𝕁𝕖𝕫𝕖𝕣𝕠
𝐖𝐢𝐫 𝐬𝐢𝐧𝐝 𝐢𝐫𝐫𝐢𝐭𝐢𝐞𝐫𝐭...
...Hochsaison... Ferien in ganz Europa...
und wir stehen alleine hier rum. 🤷♂️
22.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟏𝟎𝟏𝟎
𝕎𝕒𝕤𝕤𝕖𝕣𝕗𝕒𝕖𝕝𝕝(𝕔𝕙𝕖𝕟)
Heute gabs Wasserfälle… zumindest das, was die Bosnier dafür halten… ok… zugegebenermaßen sind wir diesbezüglich ein wenig verwöhnt.
Wer 1x in seinem Leben an den Victoria-Fällen in Sambia gestanden hat, dürfte seine Messlatte, bezüglich natürlichen Fallwassern doch recht hoch gelegt haben… auf präzise 108 Meter.
Die Victoriafälle, mit dem vielsagenden Beinamen „Mosi-oa-Tunya“ (donnernder Rauch), sind eine der größten zusammenhängenden Wasserfallfronten der Welt und somit tatsächlich als Ausflugsziel recht schwer zu toppen.
𝐀 𝐁 𝐄 𝐑…
… wir haben irgendwann beschlossen, die Orte, die wir bereisen nicht miteinander zu vergleichen.
Nur so geben wir jedem einzelnen Ort die Gelegenheit, uns immer wieder aufs Neue zu beeindrucken. 🫶
Und was unsere heutigen Ziele angeht können wir mit gutem Gewissen sagen… es hat geklappt. 😉
𝐖𝐨 𝐰𝐚𝐫𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐫…
… zuerst in „𝐉𝐚𝐢𝐜𝐞“… eben bekannt für seinen dortigen Wasserfall…
Kostenneutral geparkt, waren es knapp 15 Gehminuten bis zum Objekt unserer Begierde.
Vorbei an dutzenden von Souveniershops mit recht fragwürdigen Mitbringsel für die Daheimgebliebenen und verführerisch duftenden Grill-Restaurants denen, je nach aktuellen Fütterungsstatus, nur schwer zu widerstehen ist.🤪
Der Blick auf die ortseigene Attraktion ließ unseren Blutdruck, trotz aller guten Vorsätze nicht unbedingt in euphorische Höhen steigen, sodass wir auch darauf verzichteten, für 5,00 € p.P. das Naturspektakel aus einer etwas näheren Perspektive zu betrachten.
𝐊𝐥𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐓𝐢𝐩𝐩:
Es lohnt sich allerdings mal einen Blick zu riskieren, wenn Du auf der der Bundesstraße M16 (E661) an Jaice vorbeifährst… (siehe Foto)
Wir zogen dann ca. 50km weiter in Richtung Norden.
Hier wartete ein Ort Namens 𝐊𝐫𝐮𝐩𝐚 𝐧𝐚 𝐕𝐫𝐛𝐚𝐬𝐮 auf uns.
Dies klingt zwar, als würde Hermine Granger mit ihrem Zauberstab vor deiner Nase herumfuchteln und mit stechenden Blick den Zauberspruch „𝑲𝒓𝒖𝒑𝒂 𝒏𝒂 𝑽𝒓𝒃𝒂𝒔𝒖“ ausrufen, um dich damit vermutlich zu einer Kröte mit Führerscheinklasse C1 zu verwandeln, ist aber tatsächlich ein kleines Dörfchen am gleichnamigen Flussverlauf.
Auch hier befinden sich sogenannte „𝐒𝐥𝐚𝐩𝐨𝐯𝐢“, was vermutlich auch so etwas wie „Wasserfälle“ bedeutet.
Auch Krupa na Vrbasu hat sich durch seine Slapovis einen gewissen Bekanntheitsgrad in der Google-Suche erkämpft.
Unseren Nachtplatz fanden wir am 𝐊𝐥𝐨𝐬𝐭𝐞𝐫 𝐊𝐫𝐮𝐩𝐚 𝐧𝐚 𝐕𝐫𝐛𝐚𝐬𝐮, in dem Hermine vermutlich zu nächtigen beliebt, wenn sie mal wieder sie in dieser Gegend ihre Zaubersprüche an den zufällig vorbeikommenden Touristen, wie uns ausprobiert.
Vom Kloster aus, geht es durch einen, vermutlich ebenfalls durch Hermine Granger, verwunschenen Wald, steil bergab zu den Wassermühlen an der Krupa.
Was wir dort vorfanden, ähnelte ebenfalls einem, von einem 𝐊𝐢𝐭𝐬𝐜𝐡𝐳𝐚𝐮𝐛𝐞𝐫 𝐛𝐞𝐥𝐞𝐠𝐭𝐞𝐧 𝐏𝐨𝐬𝐭𝐤𝐚𝐫𝐭𝐞𝐧𝐦𝐨𝐭𝐢𝐯, nur ohne Internetempfang und ohne Zauberlehrling im Schottenröckchen.😉
Die alten 𝐖𝐚𝐬𝐬𝐞𝐫𝐦𝐮𝐞𝐡𝐥𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐊𝐫𝐮𝐩𝐚 stehen da wie eine Gruppe Rentner auf einem Frühschoppen…
… im Laufe der Jahre etwas windschief verformt, was aber genau ihren Charme ausmacht.
Früher mahlten sie Getreide… Heute malen sie eher Instagram-Stories. Alles hat seine Zeit. 🤷♂️
Bei einer Fallhöhe von maximal 80 cm sehen wir es zwar als ein wenig überambitioniert an, von Wasserfällen zu reden, aber letztendlich ist es nur eine Frage der Definition…
...schließlich fällt das Wasser auch hier… irgendwie… nur halt nicht so tief. 🤷♂️
Die Landschaft, rund um die Fälle der Kruppa wirkt wie eine Folge „Terra X“, nur in 3D und mit Geschmack.
Selbst uns Bewegungslegastheniker lädt diese Gegend zu einem ausgedehnten Spaziergang ein, um wiedereinmal Foto-Jagd auf einheimische Fliegetiere machen zu können.
Die Macher vom Phantasialand hätten diese Kulisse nicht stimmungsvoller gestalten können.
𝐎 𝐃 𝐄 𝐑 ? ...
… hat Hermine unsere Latschen in Portschlüssel verwandelt und wir sind vielleicht im „Verbotenen Wald“ in Hogwarts gelandet? 🤷♂️
𝐖𝐞𝐫 𝐰𝐞𝐢𝐬𝐬… 𝐰𝐞𝐫 𝐰𝐞𝐢𝐬𝐬😉
Krupa ist der perfekte Ort, wenn du mal wieder raus willst aus dem Hamsterrad und rein in die Wassermühle.
Die Perspektive wäre zwar die Gleiche, aber die Luft ist besser. 😉
Hier gibt’s Natur zum Durchatmen, Geschichte zum Anfassen und Mönche mit vermutlich mehr Lebensweisheit hat als das komplette Internet zusammen.
Achja… Mückenspray wäre noch eine Option gewesen. 🤦♂️
20.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟏𝟎𝟎𝟖
𝕋𝕣𝕒𝕧𝕟𝕚𝕜… 𝕀𝕞 ℍ𝕖𝕣𝕫𝕖𝕟 𝕧𝕠𝕟 𝔹𝕠𝕤𝕟𝕚𝕖𝕟 𝕦𝕟𝕕 ℍ𝕖𝕣𝕫𝕖𝕘𝕠𝕨𝕚𝕟𝕒.
Es liegt so 𝐦𝐢𝐭𝐭𝐞𝐧𝐝𝐫𝐢𝐧… also wirklich mittendrin… mehr drin geht kaum.
Quasi im Epizentrum von Bosnien Herzegowina.😉
Hier hat die sich Gott wohl gedacht…
„𝑳𝒂𝒔𝒔 𝒖𝒏𝒔 𝒎𝒂𝒍 𝒘𝒂𝒔 𝒘𝒊𝒕𝒛𝒊𝒈𝒆𝒔 𝒃𝒂𝒔𝒕𝒆𝒍𝒏“…
... Ich treibe mal so ungefähr 60.000 Erdlinge aus der Umgebung im Tal der Lašva zusammen… streue eine Prise Orient darüber… schütte noch ein paar Gläschen Balkan dazu, rühre das Ganze kräftig um und lasse es mal ein paar Jahrhunderte durchziehen…
… und zack, 𝐓𝐫𝐚𝐯𝐧𝐢𝐤 𝐰𝐚𝐫 𝐟𝐞𝐫𝐭𝐢𝐠. “ 💪
Das Erste, was man sieht, wenn man an dem Ortsschild vorbeifährt, ist die Festung mit dem einschüchternden Namen „𝐒𝐭𝐚𝐫𝐢 𝐆𝐫𝐚𝐝“… Nein… nicht Stalingrad…🤦♂️
Die Festung wurde 1503 das erste mal urkundlich erwähnt und sollte somit also noch älter sein…
Sie ist Mittelalter pur… sozusagen…
… also eine Zeit, als der 100 Zoll Flatscreen, Lieferando und Flauschekissen noch nicht ganz so verbreitet waren. Auch mit W-Lan war es wohl damals noch etwas mau.
𝐔𝐧𝐬𝐞𝐫 𝐞𝐫𝐬𝐭𝐞𝐫 𝐆𝐞𝐝𝐚𝐧𝐤𝐞…
„Da raufzustiefeln ist vermutlich wieder einmal eine Kampfansage an unsere aktuell doch recht vernachlässigte, konditionelle Verfassung.“
𝐀𝐛𝐞𝐫 𝐞𝐠𝐚𝐥… 𝐰𝐢𝐫 𝐦𝐮𝐞𝐬𝐬𝐞𝐧 𝐝𝐚 𝐫𝐚𝐮𝐟…
Da oben gibts bestimmt eine super Aussicht.
Es wird zwar anstrengend, aber was soll´s … wir sind ja offen für so manche sportliche Herausforderung, solange sie uns am Leben lässt und unser voraussichtliches Lebensalter nicht allzu drastisch reduziert. 😉
Bewegung soll ja bekanntlich auch gesund sein…
Wir kraxeln also rauf… mit der Eleganz eines Asthmatikers beim Sackhüpfen, was aber nicht ganz so tragisch ist, denn es ist Sonntag und es sieht uns kaum jemand.
Auch Oscar ist wenig „amused“… hätte er einen Mittelfinger… naja ihr wisst schon.😉
Oben angekommen liegt uns Travnik quasi zu Füßen…
da bin ich froh, dass ich sie heute Morgen noch gewaschen habe… das ganze wäre mir ansonsten doch recht peinlich.🙈
Nach Beendigung unserer, postathletisch ausgelösten Schnappatmung schauen wir also hinunter auf die Stadt…
… 𝐉𝐚, 𝐖𝐚𝐡𝐧𝐬𝐢𝐧𝐧… 𝐝𝐢𝐞𝐬𝐞 𝐀𝐮𝐬𝐬𝐢𝐜𝐡𝐭! …
Von hier oben kannst Du ganz Travnik sehen…
… also alle 4 Straßenzüge, die Minarette der 3 Moscheen, sowie ein einsam und verzweifelt wirkender Kirchturm, der anscheinend um Hilfe rufend gen Himmel ragt.
Die Festung „Stari Grad“ thront hier oben auf dem Hügel, wie so ein alter Haudegen, der schon so manches durchgemacht hat. Die Osmanen, die Habsburger, Touristenbusse aus Belgien.
Am Fuße der Festung thront die „𝐒𝐮𝐥𝐞𝐣𝐦𝐚𝐧𝐢𝐣𝐚-𝐌𝐨𝐬𝐜𝐡𝐞𝐞“, die im Volksmund bunte Moschee“ genannt wird.
Warum?... Davon konnten wir uns überzeugen, als wir den Berg wieder hinabstiefelten und uns dieses Bauwerk osmanischer Prägung einmal genauer betrachteten.
Allerdings fiel es uns schwer, dieses Bauwerk den orientalischen Kulturkreis einzuordnen. 🤷♂️
Auf dem ersten Blick erinnerte die Moschee eher an ein 𝐊𝐮𝐟𝐬𝐭𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐆𝐚𝐬𝐭𝐡𝐚𝐮𝐬 in der Fußgängerzone, nur ohne Außenbestuhlung…
...aber es ist tatsächlich ein Gotteshaus, dass sogar einem Heiden wie mir Einlass gewährt.
𝐎𝐤… 𝐝𝐢𝐞 𝐒𝐜𝐡𝐥𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧 𝐛𝐥𝐞𝐢𝐛𝐞𝐧 𝐝𝐫𝐚𝐮𝐬𝐬𝐞𝐧…
...aber einmal davon befreit, sind Menschen jeglicher Glaubensrichtung dort willkommen.
Farbtechnisch wurde auch im Inneren der Moschee nicht gespart.
Von lilablassblau, über quitschfroschgrün bis zitronensauersonnengelb ist hier so jede Farbnuance des Regenbogens vertreten. Graffiti auf muslimisch sozusagen.
Eigentlich recht hübsch anzusehen und ganz sicher ein Ort, an dem das Beten um 5.00 Uhr morgens direkt ein wenig leichter fällt.
Wenn man schonmal Travnik gefunden hat, sollte ein Besuch an der „𝐛𝐥𝐚𝐮𝐞 𝐐𝐮𝐞𝐥𝐥𝐞“ nicht fehlen… ok… spektakulär ist jetzt anders... aber immerhin gibt’s dort reichlich Sitzgelegenheiten, Souvenir-Shops, sowie gastronomische Angebote.
Wie zu erwarten war, ist die Quelle natürlich nicht blau… eher blassmoosiggrün…
...und daran, ob das Ausflussrohr, dass recht unspektakulär aus einem Erdhügel blinzelt, tatsächlich der Ursprung eines Flusses ist, hegen wir noch gewisse Zweifel. 🤔
Aber dafür gibt’s Fische… präziser formuliert Forellen.
Wir vermuten, dass ihre Daseinsberechtigung in den dortigen Restaurants auf den Speisekarten zu finden ist.
Bis dahin sind tragen sie zumindest zur Abrundung des Landschaftsbildes bei und sind ein gern genutztes Fotomotiv für die in Scharen anreisenden, asiatisch anmutenden Touristen. Im Wasser, wie auch auf dem Teller…
Apropos Teller…
Hier darf man gerne in einen der vielen Restaurants ein wenig abhängen und die Seele baumeln lassen.
Vielleicht kommt auch ein Koch mit einem Köcher an Dir vorbei. 😉
Travnik erinnert ein wenig an eine 𝐅𝐨𝐥𝐠𝐞 „𝐒𝐜𝐡𝐰𝐚𝐫𝐳𝐚𝐥𝐝𝐤𝐥𝐢𝐧𝐢𝐤“…
Ein bisschen kitschig, auszugsweise etwas übertrieben… und man versteht nicht immer alles, aber trotzdem geht`s irgendwie ans Herz.
Prädikat: 𝐀𝐥𝐥𝐞𝐬 𝐢𝐧 𝐀𝐥𝐥𝐞𝐦 „𝐒𝐞𝐡𝐞𝐧𝐬𝐰𝐞𝐫𝐭“
18.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟏𝟎𝟎𝟔
𝕊𝕒𝕣𝕒𝕛𝕖𝕨𝕠… 𝕆𝕝𝕪𝕞𝕡𝕚𝕒 𝕥𝕣𝕚𝕗𝕗𝕥 𝕄𝕦𝕖𝕫𝕫𝕚𝕟
𝐄𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐅𝐫𝐞𝐢𝐭𝐚𝐠...
… der Muezzin ruft bereits zu Sonnenaufgang zum Gebet…
…Irritiert öffne ich ein Auge, blinzle aus dem Fenster…
...kein Sand, keine Wüste… keine Kamele…
... Nein wir sind nicht auf wundersame Weise wieder in Marokko oder Tunesien gelandet… wir sind immer noch in Bosnien Herzegowina.🤷♂
Hierzu sollte man wissen, dass die Bevölkerung Bosniens zu ca. 50% auf Muslime besteht… das überbieten im Grunde nur noch die Einwohner von Duisburg-Marxloh. 🙈
So wundert es auch nicht, dass in diesem Land das morgendliche Krähen des Hahnes, durch das Rufen des Muezzins ersetzt wird.
In uns kommt ein klein wenig " Marokko-feeling" auf... nur wie gesagt ohne Wüste.
Wir besuchen 𝐒𝐚𝐫𝐚𝐣𝐞𝐰𝐨… die Hauptstadt von Bosnien Herzegowina und Gastgeber der olympischen Winterspiele 1984, mit dem vermutlich auch die meisten Westeuropäer diese Stadt verbinden.
Sarajevo liegt in einem Talkessel, umringt vom dinarischen Gebirge. Also geografisch quasi in einer Salatschüssel… nur ohne Salat… aber dafür mit viel Dressing in Form von olympischer Geschichte, herzlichen Menschen und multikultureller Architektur.
Wenn Städte Charakter hätten, wäre Sarajevo wohl der Typ, der auf der Party immer zu spät kommt, es trotzdem noch schafft die exquisitesten Dinge vom Buffet zu ergattern und am Ende doch derjenige ist, mit dem du am Tresen versackst, weil er schon alles gesehen, und einfach so viel zu erzählen hat.
Krieg, Frieden, Olympische Spiele zu einer Zeit, als die weiblichen Athletinnen vermutlich noch mehr Haare an den Beinen hatten als ihre männlichen Kollegen und noch mehr Krieg.
Krieg können die Jungs vom Balkan... schon seit Jahrhunderten. 🤷♂
Sarajevo ist wie ein Forrest Gump auf Balkankoks – es war einfach überall dabei und hat schon so ziemlich alles mitgemacht.
𝐁𝐚šč𝐚𝐫š𝐢𝐣𝐚, 𝐝𝐢𝐞 𝐀𝐥𝐭𝐬𝐭𝐚𝐝𝐭, ist ein Ort an dem du gleichzeitig einen Gebetsteppich kaufen, eine Shisha rauchen und ein USB-Ladekabel aus chinesischem Restposten bekommst.
Solltest Du gerade versuchen, den Namen "Altstadt" auf bosnisch auszusprechen, wünschen wir Dir viel Spaß dabei. Wir haben aufgegeben. 😉
Die Baščaršija mutet an wie ein Mischung aus der 𝐌𝐞𝐝𝐢𝐧𝐚 𝐯𝐨𝐧 𝐌𝐚𝐫𝐫𝐚𝐤𝐞𝐬𝐜𝐡 und 𝐁𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐊𝐮´𝐃𝐚𝐦𝐦.
Sie ist im Grunde längst in der Gegenwart angekommen und trotzdem beszitzt sie einen Hang zum Nostalgischen.
In den kleinen Gassen darf man sich gerne mal verlaufen und in eines der zahlreichen Restaurants oder Cafés die Zeit vergessen, zumindest bis Dich ein kleiner Beagle unter dem Tisch daran erinnert, dass es wohl jetzt an der Zeit wäre, entweder zeitnah etwas kaubares vom Tisch fallen zu lassen, oder so langsam mal in eine Location zu wechseln, die etwas mehr Aussicht auf feste Nahrung für ein Beagle-Tier verspricht.🤷♂
Burka… ist übrigens, hier in Sarajewo recht "En Vogue".
Zumindest begegnen uns hier um einiges mehr vollverschleierte Frauen, als seinerzeit in Marrakesch oder Tunis.
Nicht, dass wir dies in irgendeiner Weise bewerten möchten, empfanden wir es für ein, im Grunde recht westlich orientiertes Land in Europa, doch erstmal ein wenig irritierend. Man möge es uns verzeihen. 🙏
Genau wie Višegrad, hat auch Sarajewo eine geschichtsträchtige Brücke:
𝐃𝐢𝐞 𝐋𝐚𝐭𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫𝐛𝐫𝐮𝐞𝐜𝐤𝐞.
Bereits 1541 erbaut, erlangte sie allerdings erst im Jahre 1914 zu zweifelhafter Berühmtheit, als auf ihr der der 𝐆𝐫𝐨ß𝐡𝐞𝐫𝐳𝐨𝐠 𝐅𝐫𝐚𝐧𝐳-𝐅𝐞𝐫𝐝𝐢𝐧𝐚𝐧𝐝 erschossen wurde, was wohl der 𝐀𝐮𝐬𝐥ö𝐬𝐞𝐫 𝐝𝐞𝐬 𝟏. 𝐖𝐞𝐥𝐭𝐤𝐫𝐢𝐞𝐠𝐞𝐬 gewesen sein soll.
Da stehst du dann ganz ehrfürchtig vor dieser Brücke und denkst darüber nach, dass hier der Ort ist, an dem die Welt in ein tödliches Chaos versank und 3 Meter weiter verkauft jemand Socken mit „Hello Kitty-Aufdruck“
… so ist es halt… dieses Sarajewo. 🤷♂
Nicht nur in Istanbul findet man also eine 𝐌𝐢𝐬𝐜𝐡𝐮𝐧𝐠 𝐚𝐮𝐬 𝐎𝐫𝐢𝐞𝐧𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐎𝐤𝐳𝐢𝐝𝐞𝐧𝐭…
...auch hier in Sarajewo vereinen sich Moscheen mit Pizzerien und Burka mit Birkenstock.
𝐇𝐢𝐞𝐫 𝐰𝐚𝐜𝐡𝐬𝐞𝐧 𝐝𝐢𝐞 𝐖𝐞𝐥𝐭𝐞𝐧 𝐳𝐮𝐬𝐚𝐦𝐦𝐞𝐧… und das bereits seit Jahrhunderten.
Erwähnenswert wäre auch noch unser Besuch bei den „𝐒𝐚𝐧𝐝𝐩𝐲𝐫𝐚𝐦𝐢𝐝𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐅𝐨𝐜𝐚“
"𝑵𝒆𝒊𝒏… 𝒆𝒔 𝒔𝒊𝒏𝒅 𝒘𝒐𝒉𝒍 𝒌𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑻𝒆𝒓𝒎𝒊𝒕𝒆𝒏-𝑯𝒖𝒆𝒈𝒆𝒍"...
...war so ziemlich das erste, was wir dachten, als wir vor den Sandpyramiden in der der Nähe von Foca standen.
Obwohl wir seinerzeit in Botsuana um einiges größere Bauwerke dieser faszinierenden Tiere bewundern durften.
Aber ok.. das hier ist eben Erosion… sowas dauert halt etwas länger.
Ist halt so… 🤷♂
Wobei eine Erosion, laut Duden eher eine "natürliche Abtragung von Boden und Gestein durch natürliche Kräfte, wie Wasser und Wind" sein sollte.
Wie dem auch sei, wuchsen diese Teile im Laufe der Jahrtausende zu überdimensionierten Termitenhügel an und heute sind sie eine beliebte Touristenattraktion.
Allerdings halten wir den auf den Informationstafeln zu lesenden Vergleich, mit den Sandsteinfelsen der "Badlands" in Colorado dann doch für etwas überambitioniert.😉 m
Aber ok. Die Besucher möchten ja etwas zu lesen haben. 😁
Trotzdem sind diese Wunderwerke der Natur recht hübsch anzusehen.
Wer also schon mal in der Nähe ist, und wem Colorado dann doch ein wenig zu weit weg ist, sollte durchaus einen Abstecher zu den Sandpyramiden von Bosnien riskieren. 😉
In diesem Sinne... gehabt Euch wohl 🤗
15.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟏𝟎𝟎𝟒
ℍ𝕖𝕦𝕥𝕖 „𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥 𝕝𝕦𝕤𝕥𝕚𝕘“ …
Normalerweise versuchen wir, unseren Stopps auf irgendeine Weise etwas humorvolles abzugewinnen.
Dieses mal möchten wir darauf verzichten, da der Ort, den wir besucht haben zu ernst ist, um darüber Scherze zu machen.
Das „𝐓𝐣𝐞𝐧𝐭𝐢𝐬𝐭𝐞 𝐖𝐚𝐫 𝐌𝐞𝐦𝐨𝐫𝐢𝐚𝐥“
Zum Gedenken an die 𝐒𝐜𝐡𝐥𝐚𝐜𝐡𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐒𝐮𝐭𝐣𝐞𝐬𝐤𝐚𝐦 die als eine der blutigsten Schlachten des 2. Weltkrieges in die Geschichte, des ehemaligen Jugoslawiens einging. Einheimische Partisanen kämpften gegen die deutsch-italienischen Truppen.
Die Schlacht, auch bekannt als Fünfte Offensive oder Operation "Schwarz" fand vom 1𝟓. 𝐌𝐚𝐢 𝐛𝐢𝐬 𝟏𝟓. 𝐉𝐮𝐧𝐢 𝟏𝟗𝟒𝟑 in der Region Montenegro, Ost-Herzegowina und Ostbosnien statt.
Die letzten und blutigsten Kämpfe ereigneten sich im Bereich des Sutjeska-Flusses und der umliegenden Berge. In den Monaten des Kampfes...
Auf den Innenwänden des Monumentes sind 7.356 Namen jugoslawischer Partisanen, die während der Schlacht von Sutjeska starben, eingraviert.
𝐖𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫 𝐠𝐢𝐧𝐠 𝐞𝐬 𝐝𝐚𝐧𝐧 𝐦𝐢𝐭 𝐍𝐚𝐭𝐮𝐫 𝐩𝐮𝐫…
Ein Spaziergang durch den 𝐏𝐞𝐫𝐮ć𝐢𝐜𝐚 𝐅𝐨𝐫𝐫𝐞𝐬𝐭.
Oder sollten wir sagen:
"𝑫𝒊𝒆 𝑲𝒖𝒔𝒄𝒉𝒆𝒍𝒅𝒐𝒔𝒆𝒏-𝑪𝒓𝒆𝒘 𝒂𝒖𝒇 𝑮𝒓𝒐𝒔𝒔𝒘𝒊𝒍𝒅𝒋𝒂𝒈𝒅?" 😉
(guckst Du Bilder)
14.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟏𝟎𝟎𝟑
𝔼𝕣𝕤𝕥𝕖𝕟𝕤 𝕜𝕠𝕞𝕞𝕥 𝕖𝕤 𝕒𝕟𝕕𝕖𝕣𝕤…
Tja… da dachten wir, wir tuckern mal ganz gemütlich durch Serbien und über Nordmazedonien nach Albanien. Also in der Tendenz in Richtung Süden.
𝐊𝐥𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐒𝐩𝐨𝐢𝐥𝐞𝐫… 𝐡𝐚𝐭 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐠𝐚𝐧𝐳 𝐠𝐞𝐤𝐥𝐚𝐩𝐩𝐭.🤷♂️
Hätte mir gestern jemand erzählt, dass wir heute nach Bosnien einreisen, um mitten in der Hochsaison an die Mittelmeerküste Kroatiens zu fahren, demjenigen hätte ich wohl einen Vogel gezeigt…
𝐔𝐧𝐝 𝐝𝐨𝐜𝐡 𝐭𝐮𝐧 𝐰𝐢𝐫 𝐞𝐬… Warum? … Dazu später mehr… 😉
𝐉𝐞𝐭𝐳𝐭 𝐬𝐢𝐧𝐝 𝐰𝐢𝐫 𝐳𝐮𝐦𝐢𝐧𝐝𝐞𝐬𝐭 𝐢𝐧 𝐁𝐨𝐬𝐧𝐢𝐞𝐧… oder Herzegowina???
Das wissen wir aktuell gar nicht so genau, bekommen wir aber bestimmt noch heraus. 😉
Nun heißt es erst einmal die 𝐮𝐞𝐛𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐏𝐫𝐨𝐳𝐞𝐝𝐞𝐫𝐞 zu durchlaufen…
𝐆𝐞𝐥𝐝 𝐰𝐞𝐜𝐡𝐬𝐞𝐥𝐧, 𝐈𝐧𝐭𝐞𝐫𝐧𝐞𝐭𝐤𝐚𝐫𝐭𝐞 𝐨𝐫𝐠𝐚𝐧𝐢𝐬𝐢𝐞𝐫𝐞𝐧, 𝐒𝐩𝐞𝐢𝐬𝐞𝐤𝐚𝐫𝐭𝐞𝐧 𝐜𝐡𝐞𝐜𝐤𝐞𝐧.
Hierfür hatten wir ein Städtchen namens 𝐕𝐢š𝐞𝐠𝐫𝐚𝐝 auserkoren.
Die Antwort, warum hier die Wiesen gar nicht gerade sind, sondern eher etwas windschief auf den Bergen herumlungern, gibt die Übersetzung des Ortsnamens, der soviel wie „Hohe Burg“ bedeutet… die wir im Übrigen auch nicht gefunden haben. 🤷♂️
Višegrad liegt direkt an der 𝐃𝐫𝐢𝐧𝐚, einem Fluss, der sich bis hier hin durch 𝐚𝐭𝐞𝐦𝐛𝐞𝐫𝐚𝐮𝐛𝐞𝐧𝐝𝐞 𝐂𝐚𝐧𝐲𝐨𝐧𝐬 schlängelt und Angesichts des aktuellen Sonnenscheines in einem türkisblau erstrahlt, dass es fast schon unwirklich anmutet.
Hier in Višegrad erstreckt sich die 𝐌𝐞𝐡𝐦𝐞𝐝-𝐏𝐚š𝐚-𝐒𝐨𝐤𝐨𝐥𝐨𝐯𝐢ć-𝐁𝐫ü𝐜𝐤𝐞 über besagte Drina.
Gebaut im 16. Jahrhundert, also zu einer Zeit, als man noch dachte, Cholera sei ein lustiger Vorname und ein Zimmer ohne Zugluft ein Hexenwerk. Diese Brücke wurde übrigens von einem osmanischen Großwesir gestiftet, der klang wie ein Passwort mit Sicherheitsstufe 10: 𝐌𝐞𝐡𝐦𝐞𝐝 𝐏𝐚š𝐚 𝐒𝐨𝐤𝐨𝐥𝐨𝐯𝐢ć, der... oh Wunder... auch als Namensgeber dieses Bauwerkes fungiert.
Die Brücke ist 𝐔𝐍𝐄𝐒𝐂𝐎-𝐖𝐞𝐥𝐭𝐤𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫𝐞𝐫𝐛𝐞, weil sie eben noch aussieht wie eine Brücke und nicht wie ein modernes Kunstprojekt aus Betonwürfeln, das „Gegenwart und Verlust“ darstellen soll, aber letztendlich nur an ein Lego-Modell nach einer Wutphase erinnert.
Jetzt könnte man sagen: "Ja gut, es ist halt eine Brücke…weit gefehlt… .
Diese Brücke hat mehr Geschichte gesehen als die Keksdose der Großmutter meiner Oma.
𝐊𝐫𝐢𝐞𝐠𝐞, 𝐊ö𝐧𝐢𝐠𝐞, 𝐊𝐮𝐦𝐦𝐞r – alles ist hier rüber gelaufen.
Und dann kommt der serbische Literaturnobelpreisträger Ivo Andrić daher und schreibtden Roman ""𝐃𝐢𝐞 𝐁𝐫𝐮𝐞𝐜𝐤𝐞 𝐮𝐞𝐛𝐞𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐃𝐫𝐢𝐧𝐚"", ein Buch, das ungefähr so heiter ist wie ein Regenmonat in Wuppertal…
Aber gut.. Großartig… immerhin gabs einen Nobelpreis.
Und dafür musste keiner „Kuchipudi“* tanzen oder seine Seele für eine Produktplatzierung verkaufen.
Und verfilmt wurde das ganze Drama auch noch… Hauptdarstellerin...wie sollte es auch anders sein:
"𝐃𝐢𝐞 𝐁𝐫𝐮𝐞𝐜𝐤𝐞 𝐮𝐞𝐛𝐞𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐃𝐫𝐢𝐧𝐚"
So ist sie nicht nur Protagonistin dieser preisgekrönten Romanverfilmung, sondern mittlerweile ebenfalls beliebte Touristen-Attraktion zum darauf herumlaufen…
Stellt Euch vor… man würde so einfach auf Dr. Schiwago herumtrampeln… nur weil er ein literarisches Meisterwerk ist… da gäbe es ganz schön Ausmecker. 🙈
Übrigens… als 𝐑𝐚𝐧𝐝𝐧𝐨𝐭𝐢𝐳:
Für alle unter euch, die so sich sehnsüchtig „ihre 𝐌𝐚𝐫𝐤“ zurück wünschen… „Büddeschön“… hier in Bosnien lebt sie noch. 🙋
Pfennige gibt´s übrigens auch... nur heißen sie hier "Fennig" 😉
Also… sei gegrüßt 𝐁𝐨𝐬𝐧𝐢𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐇𝐞𝐫𝐳𝐞𝐠𝐨𝐰𝐢𝐧𝐚, wo immer das eine und das andere auch ist. 😂
11.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟗𝟗𝟗
"𝕄𝕖𝕖𝕥 𝕒𝕟𝕕 𝔾𝕣𝕖𝕖𝕥" 𝕓𝕖𝕚 𝔽𝕒𝕞𝕚𝕝𝕚𝕖 𝔾ä𝕟𝕤𝕖𝕘𝕖𝕚𝕖𝕣
Aktuell stehen wir in der Region um 𝐃𝐨𝐧𝐣𝐢 𝐕𝐢𝐝𝐢𝐤𝐨𝐯𝐚𝐜…
und nein…ich habe nicht versehentlich auf die Tastatur gehustet… man schreibt das so. 🤷
Donji Vidikovac liegt irgendwo zwischen „atemberaubende Natur“ und Vögel mit der Spannweite eines Lada Niva.
Um es präzise zu formulieren… 𝐆ä𝐧𝐬𝐞𝐠𝐞𝐢𝐞𝐫.
Wir befinden uns in der Nähe des kleinen Städtchens Donji Milanovac.
Und was sehen wir?
Himmel, Berge, Weite, die ungezähmten Ausläufer des „Senjecko Jezero“ und … Gänsegeier..☺️
Hier befindet sich tatsächlich die 𝐠𝐫𝐨𝐞𝐬𝐬𝐭𝐞 𝐆𝐚𝐞𝐧𝐬𝐞-𝐆𝐞𝐢𝐞𝐫-𝐊𝐨𝐥𝐨𝐧𝐢𝐞 𝐄𝐮𝐫𝐨𝐩𝐚𝐬…
und das sollen wir sagen?
Man sieht es auch… 𝐆𝐞𝐢𝐞𝐫… 𝐆𝐞𝐢𝐞𝐫… ü𝐛𝐞𝐫𝐚𝐥𝐥 𝐆𝐞𝐢𝐞𝐫.
Ok... so mancher Baobab in Botswana wäre froh, wenn er nur die Anzahl von Geier auf seinen Ästen tragen müsste, die hier so rumflattern, aber immerhin... hier gibts Geier. Und das kann jetzt Berlin Charlottenburg nicht von sich behaupten... ok... dafür haben die Spatzen.
Jetzt sollte man wissen, Geier sind jetzt keine putzigen, kleinen Vögelchen, die dir auf dem Ku-Damm die Pommes vom Teller mopsen. Nein…. Die Viecher sind groß, richtig groß.
Bei bis zu 3 Meter Spannweite würde so mancher Motorsegler vor Neid erblassen, wenn er von einem solchem Vogel kaltlächelnd überholt wird.
Hier in Donji Vidikovac kreisen nicht nur die Gänsegeier über Dir, sondern ebenfalls der Gedanke, ob der Vogel da oben sich auch wirklich darüber im klaren ist, dass ihn der „liebe Gott“ als reinen Aas-Fresser erschaffen hat. 😳
Es ist ein wirklich beeindruckendes Schauspiel…
Sie segeln da oben, getragen vom Wind, völlig ruhig, völlig würdevoll.
Man fragt sich unweigerlich: Was denken die da oben eigentlich über uns?
Ich stell’s mir so vor:
𝑮𝒖𝒄𝒌 𝒎𝒂𝒍, 𝑲𝒂𝒍𝒍𝒆, 𝒔𝒄𝒉𝒐𝒏 𝒘𝒊𝒆𝒅𝒆𝒓 𝒔𝒐 𝒆𝒊𝒏 𝒁𝒘𝒆𝒊-𝑩𝒆𝒊𝒏𝒆𝒓, 𝒅𝒆𝒓 𝒎𝒊𝒕 𝒔𝒆𝒊𝒏𝒆𝒓 𝑲𝒂𝒎𝒆𝒓𝒂 𝒓𝒖𝒎𝒇𝒖𝒄𝒉𝒕𝒆𝒍𝒕… 𝒐𝒃 𝒅𝒆𝒓 𝒅𝒂𝒔 𝒘𝒊𝒕𝒛𝒊𝒈 𝒇𝒊𝒏𝒅𝒆𝒕, 𝒘𝒆𝒏𝒏 𝒊𝒄𝒉 𝒋𝒆𝒕𝒛𝒕 𝒌𝒂𝒄𝒌𝒆? 🙈
Vor lauter Geier sollten wir natürlich nicht vergessen, 𝐝𝐢𝐞 𝐋𝐚𝐧𝐝𝐬𝐜𝐡𝐚𝐟𝐭 zu erwähnen…
...ach Blödsinn…
𝐰𝐢𝐫 𝐝𝐞𝐧𝐤𝐞𝐧, 𝐝𝐢𝐞 𝐁𝐢𝐥𝐝𝐞𝐫 𝐬𝐩𝐫𝐞𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐟𝐮𝐞𝐫 𝐬𝐢𝐜𝐡.. ☺️
𝐍𝐚𝐜𝐡𝐭𝐫𝐚𝐠:
Wir standen übrigens, genau gegenüber, auf beiden Seiten der Schlucht....
...Autostrecke: 29 km, Fahrzeit 48 Minuten...
das wollte ich nur mal erwähnt haben. 😋
08.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟗𝟗𝟕
𝕍𝕠𝕟 𝕂𝕦𝕝𝕥𝕦𝕣… 𝕓𝕚𝕤 ℕ𝕒𝕥𝕦𝕣…
… sozusagen von jedem etwas, bietet uns dieses Land… 𝐒𝐞𝐫𝐛𝐢𝐞𝐧.
𝐋𝐨𝐬 𝐠𝐢𝐧𝐠´𝐬 𝐚𝐥𝐬𝐨 𝐦𝐢𝐭 „𝐊𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫“
… also der zweifelhafte Versuch unsererseits, unseren pathologischen Netflix-Konsum durch ein wenig kulturellen Input zu kompensieren.
Nicht, dass hier ein falsches Bild bezüglich unseres Freizeitverhaltens entsteht.
Natürlich widmen wir uns noch anderen Dingen als Netflix… schließlich gibt es auch noch „Joyn“, „Amazon Prime“ und „Disney+“ 🙈
Wie dem auch sei… 𝐇𝐞𝐮𝐭𝐞 𝐠𝐢𝐧𝐠´𝐬 𝐧𝐚𝐜𝐡 𝐒𝐢𝐫𝐨𝐠𝐨𝐣𝐧𝐨 …
Das ist ein kleines, verschlafenes Dorf in den Bergen Zlatibors.
Was ersteinmal klingt, als würden hier Menschen in selbstgebatikten Leinenhemden den Yogasitz zelebrieren und schallend ihre Mantren in den Wald rufen, um dem Echo alle Weisheiten dieser Welt zu entlocken, ist in Wahrheit ein 𝐅𝐫𝐞𝐢𝐥𝐢𝐜𝐡𝐭𝐦𝐮𝐬𝐞𝐮𝐦 der besonderen Art.
Du findest hier zwar weniger Antworten auf den Sinne des Lebens, kannst dafür aber in die tiefste Vergangenheit der serbischen Wohnkultur eintauchen…
also weit vor das IKEA und XXX-Lutz Zeitalter.
Da gibt’s also ein Museum, das aussieht wie ein Dorf…
… und ein Dorf, das aussieht wie ein Museum…
Klingt erstmal Verwirrend… ich weiß.
Das ist so ein bisschen, wie vegane Leberwurst.
Sein Name: "𝐌𝐮𝐳𝐞𝐣 𝐒𝐭𝐚𝐫𝐨 𝐬𝐞𝐥𝐨" (Museum Altes Dorf)
Du betrittst das Gelände und machst eine 𝐙𝐞𝐢𝐭𝐫𝐞𝐢𝐬𝐞 𝐢𝐧 𝐝𝐚𝐬 𝟏𝟗. 𝐉𝐚𝐡𝐫𝐡𝐮𝐧𝐝𝐞𝐫𝐭, was sofort auffällt, da an sämtlichen Häusern die Satellitenschüssel fehlt… was natürlich auch daran liegen könnte, dass die Serbien ihrer Zeit etwas voraus waren und sie bereit über Kabelfernsehen verfügten…
… das ist natürlich Blödsinn… Kabelfernsehen hatten ja nur die Deutschen. 🙈
Jedenfalls betritt man das Gelände und reist in eine Zeit, in der das Wort "Elektrosmog" noch nichteinmal buchstabiert werden konnte und so sinnfrei war, wie heutzutage das Wort"Telefonzelle".
Wir befinden uns also in einer Zeit, weit weg von
Mikrowelle, Kaffeemaschine und infrarotgesteuerten Toaster mit automatischer Auftaufunktion.
Hier gibt es dafür so ziemlich alles, was sich der einfache Bauer und Handwerker aus vergangenen Zeiten so wünschte… oder leisten konnte.🤷♂️
Hier ist noch alles so richtig aus Holz… außer die Kuhglocken… die würden auch seltsam klingen und ihrer eigentlichen Funktion kaum gerecht werden.
Alles hier riecht nach… „𝒇𝒓𝒖𝒆𝒉𝒆𝒓 𝒘𝒂𝒓 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕 𝒂𝒍𝒍𝒆𝒔 𝒃𝒆𝒔𝒔𝒆𝒓, 𝒂𝒃𝒆𝒓 𝒂𝒖𝒄𝒉 𝒅𝒆𝒇𝒊𝒏𝒊𝒕𝒊𝒗 𝒂𝒏𝒔𝒕𝒓𝒆𝒏𝒈𝒆𝒏𝒅𝒆𝒓“.
Es gibt dort über 𝟓𝟎 𝐨𝐫𝐢𝐠𝐢𝐧𝐚𝐥𝐞 𝐇𝐨𝐥𝐳𝐡ä𝐮𝐬𝐞𝐫, die aus verschiedenen Dörfern mühsam zusammengetragen wurden.
Ich stelle mir vor, wie ein Typ nachts mit einem Brecheisen zu einem alten Bauernhaus fährt und sagt: „𝑰𝒔𝒕 𝒇𝒖𝒆𝒓 𝒅𝒊𝒆 𝑲𝒖𝒍𝒕𝒖𝒓, 𝒁𝒍𝒂𝒕𝒂𝒏... 𝑴𝒖𝒔𝒔𝒕 𝒅𝒓𝒂𝒖𝒇 𝒗𝒆𝒓𝒛𝒊𝒄𝒉𝒕𝒆𝒏 𝒊𝒏 𝒁𝒖𝒌𝒖𝒏𝒇𝒕. “
Und Zlatan antwortet: „𝑶𝒌, 𝒅𝒂𝒏𝒏 𝒏𝒊𝒎𝒎 𝒂𝒖𝒄𝒉 𝑷𝒍𝒖𝒎𝒑𝒔𝒌𝒍𝒐 𝒎𝒊𝒕, 𝒊𝒔𝒕 𝒔𝒐𝒘𝒊𝒆𝒔𝒐 𝒗𝒐𝒍𝒍“
Man sieht dort alte Webstühle, Schmieden, und Küchen, in denen Generationen von Serbinnen voller Herzblut ihren Männern „𝐅𝐥𝐞𝐢𝐬𝐜𝐡 𝐢𝐦 𝐁𝐫𝐨𝐭" oder „ 𝐅𝐥𝐞𝐢𝐬𝐜𝐡 𝐚𝐮𝐟 𝐁𝐫𝐨𝐭“ zubereitet haben.
Und natürlich mit Schnaps...
Es ist hat Serbien…🤷♂️
… In Serbien ist die Lösung auf alles:
… 𝐒𝐜𝐡𝐧𝐚𝐩𝐬…
… Du hast Zahnschmerzen? - 𝐒𝐜𝐡𝐧𝐚𝐩𝐬
… Liebeskummer? - 𝐒𝐜𝐡𝐧𝐚𝐩𝐬
… Putin? - 𝐒𝐜𝐡𝐧𝐚𝐩𝐬
… seinerzeit das Serum gegen Corona?
Dreimal darfst du raten… nur halt intravenös. 🙈
𝐀𝐩𝐫𝐨𝐩𝐨𝐬 𝐒𝐜𝐡𝐧𝐚𝐩𝐬…
eine Kirche gibt’s auch… Sie heißt „𝐒𝐭. 𝐏𝐞𝐭𝐞𝐫 𝐮𝐧𝐝 𝐏𝐚𝐮𝐥“…
.., also frei nach den Aposteln… Das sind übrigens die Autoren dieses dicken Buches, dass man immer in den Nachttisch-Schubladen der Krankenhäuser und Justizvollzugsanstalten findet.
Erbaut wurde die Kirche im Jahr 1764 und ist damit nur einen Tick älter als unserer Kuscheldose. 😉
𝐀𝐛𝐬𝐜𝐡𝐥𝐢𝐞𝐬𝐬𝐞𝐧𝐝 𝐬𝐚𝐠𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐫:
𝐃𝐚𝐧𝐤𝐞 𝐒𝐢𝐫𝐨𝐠𝐨𝐣𝐧𝐨.
… es war schön.
… es war lehrreich.
….und wir haben wir etwas gelernt:
"𝐖𝐞𝐧𝐧 𝐝𝐢𝐫 𝐝𝐚𝐬 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧 𝐙𝐢𝐭𝐫𝐨𝐧𝐞𝐧 𝐠𝐢𝐛𝐭… 𝐦𝐚𝐜𝐡𝐞 𝐒𝐜𝐡𝐧𝐚𝐩𝐬 𝐝𝐚𝐫𝐚𝐮𝐬…𝐨𝐝𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐧 𝐏𝐮𝐥𝐥𝐨𝐯𝐞𝐫."
OK, genug der Kultur… für uns ging es nun in die Natur…
Zum Wasserfall von Gostilje…
Für diejenigen unter Euch denen das Substantiv „Wasserfall“ nicht ganz so geläufig ist…
… Es handelt sich hier um ein Natureffekt mit leichtem Hang zur Theatralik, mit Wasser in der Hauptrolle.
Viel gibt’s da jetzt nicht zu schreiben… es ist halt Wasser, das einen Hang herunterpurzelt, einen Mords Radau veranstaltet und dabei noch spektakulär aussieht… 😉
Achja... da hätten wir ja beinahe etwas vergessen...
𝐒𝐢𝐞𝐠𝐞𝐫 𝐝𝐞𝐬 𝐓𝐚𝐠𝐞𝐬…
...𝐎𝐬𝐜𝐚𝐫.
Unser kleiner Beagle ist erstmals, seit Bestehen unserer laborbeaglevereinvermittelten Zweckgemeinschaft freiwillig… ich wiederhole 𝐅 𝐑 𝐄 𝐈 𝐖 𝐈 𝐋 𝐋 𝐈 𝐆… durch ein Gewässer gewatet.😃
𝐔𝐧𝐝… er hat getrunken… aus einem Fluss… ebenfalls so etwas wie eine Welt-Premiere. 🏆
Wir hörten uns selbst im Chor rufen: „𝑫𝒂𝒔 𝒉𝒂𝒕 𝒆𝒓 𝒋𝒂 𝒏𝒐𝒄𝒉 𝒏𝒊𝒆 𝒈𝒆𝒎𝒂𝒄𝒉𝒕.“ 🙈
Wir bitten daher um entsprechende, anerkennende Lobeshymnen für unseren Beagle-Bub in den Kommentaren. 😂
Ansonsten…habe fertig… 𝐆𝐮𝐜𝐤𝐭 𝐃𝐮 𝐁𝐢𝐥𝐝𝐞𝐫. 😉
04.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟗𝟗𝟑
ℤ𝕒𝕠𝕧𝕚𝕟𝕖 𝕃𝕒𝕜𝕖 – 𝕀𝕟𝕗𝕝𝕦𝕖𝕟𝕫𝕖𝕣-𝕂𝕦𝕝𝕚𝕤𝕤𝕖 𝕠𝕙𝕟𝕖 𝕀𝕟𝕗𝕝𝕦𝕖𝕟𝕫𝕖𝕣.
Während sich am Gardasee, Lago Maggiore und am Plitvicer See in Kroatien vermutlich um diese Jahreszeit die Touristen gegenseitig die Handtücher um die Ohren hauen, um sich ein paar Quadratzentimeter am Seeufer zu erkämpfen, stehen wir nun hier…
… 𝐚𝐦 𝐙𝐚𝐨𝐯𝐢𝐧𝐞 𝐒𝐞𝐞 …
… mutterseelenalleine. 🤷♂️
Bis auf ein paar Einheimische, die hier im See etwas Abkühlung suchen, scheint sich kaum jemand für diesen Stausee zu interessieren, was wir gerade überhaupt nicht nachvollziehen können.
Während Seen dieser Art in Kroatien, Montenegro oder in Italien, um diese Jahreszeit eher zum Dreh- und Angelpunkt für Massenveranstaltung mutieren, haben wir hier anscheinend eher einen Soloauftritt. 🤷♂️
Mal ganz davon abgesehen, dass wir vermutlich in besagten Ländern ohnehin nicht hätten frei stehen können, ohne einen polizeilichen Verweis fürchten zu müssen.
Uns liegt hier ein echtes Juwel des 𝐓𝐚𝐫𝐚 𝐍𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧𝐚𝐥𝐩𝐚𝐫𝐤𝐬 im serbischen Hochgebirge zu Füßen.
Hier ticken die Uhren auch etwas langsamer…vermutlich, weil niemand Lust hat, sie aufzuziehen.
Bereits auf dem Weg durch das Tara-Gebirge kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus…
...Links der Straße Tannen… Rechts der Straße Tannen… Vor uns Tannen… und hinter uns?... Richtig… Tannen.😉
Ein kurzer Blick nach Links ins Tal macht uns ein wenig sprachlos… da liegt er vor uns…
...der 𝐙𝐚𝐨𝐯𝐢𝐧𝐞 𝐋𝐚𝐤𝐞…
…in strahlenden türkisblau, umgeben von Bergen und Wäldern. Eine Märchenkulisse könnte sich nicht besser inszenieren.
Und wandern könnten wir hier auch… wenn die vielen „Wenn’s“ nicht wären. 🙈
Denn „wandern“ auf Serbisch bedeutet so viel wie:
Du läufst irgendwo rauf, wo du eigentlich nicht rauf solltest, wirst unterwegs von drei Ziegen, einem wütenden Huhn und einem Rentner überholt… und letztendlich stehst du auf irgendeinem Felsen, schaust auf den See hinunter und denkst:
„𝑶𝒌𝒂𝒚, 𝒅𝒂𝒔 𝒘𝒂𝒓’𝒔 𝒘𝒆𝒓𝒕.“
Theoretisch könnten wir auch 𝐛𝐚𝐝𝐞𝐧 𝐠𝐞𝐡𝐞𝐧…Theoretisch…
… Ein „Zeheintauchtest“ seitens Ulrike kam jedoch zu folgendem Urteil:
Das Wasser ist ungefähr so frisch ist wie ein 𝐌𝐢𝐧𝐳𝐛𝐨𝐧𝐛𝐨𝐧 𝐝𝐢𝐫𝐞𝐤𝐭 𝐚𝐮𝐬 𝐝𝐞𝐦 𝐄𝐢𝐬𝐟𝐚𝐜𝐡, also eher nix für indopazifisch verwöhnte Warmduscher wie uns.🙈
Die Einheimischen springen hier trotzdem hinein...
... in Unterhose oder wie Gott sie geschaffen hat.
Das kann man machen so machen… es ist ja recht warm zurzeit… solange man nicht ins Wasser muss. 😋
𝐒𝐜𝐡𝐞𝐫𝐳 𝐛𝐞𝐢𝐬𝐞𝐢𝐭𝐞...
Das Wasser ist erfrischend, bei der aktuellen Hitze.
... außer für Oscar... der hasst jegliche Form von Nass außerhalb seines Napfes... so ist er halt, unser Oscar. 🤷♂️
Wir finden, der Zaovine ist nicht einfach nur ein Ort.
Er ist tatsächlich eine neue Erfahrung.
Wir erfahren hier zum Beispiel, dass es in Süd-Europa doch tatsächlich noch traumhafte Orte gibt, an denen man sich in der Hauptsaison noch einsam fühlen darf.
Wir kamen als Touristen… und fuhren als… ok… immer noch Touristen...
... aber immerhin mit einem leichten Sonnenbrand, ein paar Mückenstichen und dem festen Vorsatz, beim nächsten Mal vielleicht doch mal ins Wasser zu gehen. 😉
03.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟗𝟗𝟐
𝄞 ♫ ♪ 𝔸𝕦𝕗 𝕕𝕖 𝕤𝕖𝕣𝕓𝕤𝕔𝕙𝕖 𝔼𝕚𝕤𝕖𝕟𝕓𝕒𝕙𝕟𝕖 … ♫ ♪
...𝐓𝐫𝐮𝐥𝐥𝐚, 𝐭𝐫𝐮𝐥𝐥𝐚, 𝐭𝐫𝐮𝐥𝐥𝐚𝐥𝐥𝐚…
🚂 🚂 🚂 🚂 🚂 🚂 🚂 🚂 🚂 🚂 🚂
...So könnte man durchaus auch hier in Serbien singen.
Die Schwaben mögen es verzeihen. 🙈
Denn die „Š𝐚𝐫𝐠𝐚𝐧𝐬𝐤𝐚 𝐨𝐬𝐦𝐢𝐜𝐚“ tuckert ebenfalls gemächlich durch die Landschaft… nur hält sie in diesem Fall nicht in „𝑺𝒄𝒉𝒕𝒖𝒆𝒈𝒆𝒓𝒕, 𝑼𝒍𝒎 𝒖𝒏𝒅 𝑩𝒊𝒃𝒆𝒓𝒂𝒄𝒉“ sondern…
... ähh… das lassen wir jetzt besser, da es sich zum einen ohnehin nicht reimen würde, und zum anderen kaum jemand aussprechen könnte, geschweige denn singen.🙈
Der Vollständigkeit halber sei trotzdem erwähnt, dass sie von 𝐌𝐨𝐤𝐫𝐚 𝐆𝐨𝐫𝐚 nach Š𝐚𝐫𝐠𝐚𝐧 𝐕𝐢𝐭𝐚𝐬𝐢 führt.
Man soll ja nicht sagen, in unseren Reiseberichten würde man überhaupt nichts lernen. 🤷♂
𝐀𝐥𝐬𝐨… 𝐳𝐮𝐫𝐮𝐞𝐜𝐤 𝐳𝐮𝐦 𝐓𝐡𝐞𝐦𝐚…
Šarganska osmica, oder auch als Šarganbahn bekannt, ist eine Schmalspurbahn, hier in Serbien.
Bei „Schmal“ war ich persönlich übrigens bereits raus…🙈
... ich bin zwar schmal… aber leider erst ab den Knien, sodass klaustrophobische Tendenzen durchaus im Bereich möglichen sein könnten…
𝐀𝐛𝐞𝐫 𝐧𝐞𝐢𝐧… in Wirklichkeit fuhr Ulrike die Tour allein, da wir unserem Oscar diese, wie würde er es selbst ausdrücken:… "𝐑𝐮𝐦𝐩𝐞𝐥𝐝𝐢𝐩𝐮𝐦𝐩𝐞𝐥 - 𝐅𝐚𝐡𝐫𝐭“… nicht zumuten wollten.
So blieb ich mit Oscar in der Kuscheldose und Ulrike genoss dieses Fahrvergnügen exklusiv.
So steigt Ulrike also in einen Waggon, der eher aussieht wie die verlängerte Version eines Saunafasses… und dann tuckert sie in einem ganz gemütlichem Tempo davon.
Erst dachte ich, der Zug sei noch beim Ausparken, aber das war dann wohl doch bereits seine Höchstgeschwindigkeit.
𝐀𝐂𝐇𝐓𝐔𝐍𝐆:
Aufgrund meiner physischen Abwesenheit sind die nachfolgenden Erörterungen, bezüglich der Šarganska osmica und den damit verbunden Protagonisten ab jetzt 𝐚𝐥𝐬𝐨 𝐟𝐫𝐞𝐢 𝐞𝐫𝐟𝐮𝐧𝐝𝐞𝐧…
Sie entspringen einzig und allein meines, durch übertriebenen Netflix- und TikTok Konsum vernebelten, und damit unterforderten Hirnes, sowie aus nicht unbedingt bestätigten Google-Recherchen… 😋
𝐀𝐥𝐬𝐨 𝐰𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫 𝐢𝐧 𝐮𝐧𝐬𝐞𝐫𝐞𝐦 𝐓𝐞𝐱𝐭 der alternativen Fakten…
Die Schienen sind so schmal, dass man denkt, das Ganze sei ursprünglich als Kindergeburtstagsattraktion geplant gewesen. Vielleicht mit Clown? Vielleicht mit Kakao und Kuchen?
Ronald McDonald würde erblassen angesichts dieser Geburtstagslocation.
Statt Luftschlangen und plärrende Wackelpuddingvernichter gibt’s hier eher 𝐖𝐚𝐥𝐝… 𝐯𝐢𝐞𝐥 𝐖𝐚𝐥𝐝, soviel Wald, dass selbst die Bäume irgendwann sagen: „𝑱𝒆𝒕𝒛𝒕 𝒓𝒆𝒊𝒄𝒉𝒕𝒔… 𝒊𝒄𝒉 𝒌𝒓𝒊𝒆𝒈 𝑷𝒍𝒂𝒕𝒛𝒂𝒏𝒈𝒔𝒕.“
… Und es gibt Berge… jede Menge Berge... und noch mehr Berge.
Die Strecke ist so verschlungen, dass du manchmal das Gefühl hast, du fährst an dir selbst vorbei und kannst Dir zuwinken.
So wie diese Karussellfahrten auf dem Rummel, wo man erst denkt
„𝑵𝒆𝒕𝒕𝒆 𝑨𝒖𝒔𝒔𝒊𝒄𝒉𝒕!“ und zehn Sekunden später sieht man sein frisch gekautes Fischbrötchen vor sich auf dem Boden liegen. 😬
Hier im Šarganska osmica geht’s dann doch eher gemach zu.
Ulrike zuckelt los. Geschwindigkeit: geschätzte 12 km/h, mit Rückenwind.
Wenn Du einen Rentner mit Nordic Walking Stöcken bei Überholen beobachen kannst, weißt du, dass Du Dich entweder auf der A3 am Kölner Ring befindest oder in der Šarganska osmica. 😋
Recherchen zufolge fährt der Zug durch 22 Tunnel.
In Worten: 𝐙𝐰𝐞𝐢𝐮𝐧𝐝𝐳𝐰𝐚𝐧𝐳𝐢𝐠.🤦♂
𝐎𝐨𝐡… 𝐄𝐬 𝐰𝐢𝐫𝐝 𝐝𝐮𝐧𝐤𝐞𝐥 … 𝐚𝐡, 𝐰𝐢𝐞𝐝𝐞𝐫 𝐡𝐞𝐥𝐥…𝐔𝐩𝐩𝐬 𝐃𝐮𝐧𝐤𝐞𝐥…𝐇𝐞𝐥𝐥… 𝐃𝐮𝐧𝐤𝐞𝐥… 𝐇𝐞𝐥𝐥…
Kleiner Tipp… Nix für Epileptiker. 🙈
Die Landschaft, die Du während der Fahrt bestaunen kannst, ist schon sehr pittoresk…
Berge, Täler, Wälder… als hätte Bob Ross persönlich mit dem Pinsel rumgefuchtelt.
Es fehlen eigentlich nur noch die Elfen, die auf Einhörnern durchs Bild reiten… und eventuell noch ein paar Zentauren die neugierig ins durchs Fenster schauen und um Futter betteln, aber dafür gibts die Rentner mit den Nordic-Walking Stöcken.🙈
Du willst schon die Kamera zücken… und schwupps… Kurve… und weg ist das Motiv … ein Blick auf das Display zeigt das Resultat… der Hinterkopf Deines Vordermannes… oder einfach wieder dunkel 🤷♂
Dann gibt’s auch noch Haltestellen... winzige Bahnhöfe.
Zum Beispiel „Šargan Vitasi“…
Für mich als Deutscher, klingt es eher wie ein Ausruf, den man flucht, wenn man sich beim Zähneputzen verschluckt hat... hier sind es eben die Namen von Orten… andere Länder... 🤷
Der Zug selbst schwelgt förmlich in Nostalgie…
Holzsitze, quietschende Fensterrahmen, ein Hauch von verbrannten Diesel liegt in der Luft und vermutlich noch eine Prise Kohlenmonoxid gratis, als Bonus dazu.
Man fühlt sich ein bisschen wie in einem 𝐇𝐚𝐫𝐫𝐲-𝐏𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫-𝐅𝐢𝐥𝐦, nur dass hier keiner zaubern kann und der Schaffner aussieht wie 𝐀𝐥 𝐁𝐮𝐧𝐝𝐲 nach einer harten Nacht mit Peggy
.
Sitzt Du einmal drin, in diesem feuchten, wahrgewordenen Traum aller Märklin-Fans, rauschst Du in gefühlter Schrittgeschwindigkeit an diesen atemberaubenden Landschaften vorbei… wobei es durchaus sein kann, dass nicht die Landschaft, sondern der Dieselgeruch Dir den Atem raubt…
… 𝐀𝐛𝐞𝐫 𝐝𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐞𝐠𝐚𝐥…
… weil du gleichzeitig durch Tunnel fährst, über Brücken schaukelst, und ständig denkst: „𝑩𝒐𝒂𝒉, 𝒈𝒍𝒆𝒊𝒄𝒉 𝒌𝒊𝒑𝒑𝒕’𝒔.“ Aber es kippt nicht…
Denn der „Šarganska osmica“ hat das Selbstvertrauen eines betrunkenen Bauarbeiters auf dem Weg zum Abendessen... wackelig, aber zielstrebig.😉
Irgendwann, nach ca. zwei Stunden, ist Ulrike dann wieder da, also in hier Mokra Gora. Kreisverkehr der besonderen Art.😊
Denn Sie ist nicht wirklich irgendwohin gefahren, sie hat quasi den Berg umarmt, nur halt auf mit Schienen.
Sie steigt mit einem breiten Grinsen aus, als würde sie sagen wollen:𝑰𝒄𝒉 𝒉𝒂𝒃𝒆 𝒌𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑨𝒉𝒏𝒖𝒏𝒈, 𝒘𝒂𝒔 𝒅𝒂𝒔 𝒉𝒊𝒆𝒓 𝒘𝒂𝒓... 𝑨𝒃𝒆𝒓 𝒆𝒔 𝒘𝒂𝒓 𝒈𝒆𝒊𝒍"😃
𝐃𝐢𝐞 "Š𝐚𝐫𝐠𝐚𝐧𝐬𝐤𝐚 𝐨𝐬𝐦𝐢𝐜𝐚" 𝐢𝐬𝐭 𝐞𝐢𝐧 𝐛𝐢𝐬𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐞 𝐝𝐚𝐬 𝐞𝐜𝐡𝐭𝐞 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧:
Es macht nicht immer Sinn, oft geht’s einfach im Kreis, aber unterwegs sieht man verdammt schöne Dinge.
Und ruckeln tut auch… wie im echten Leben eben. 😉
02.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐝𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟗𝟗𝟐
„𝔼𝕝 ℙ𝕒𝕤𝕠 ℂ𝕚𝕥𝕪…𝕎𝕚𝕟𝕟𝕖𝕥𝕠𝕦 𝕥𝕣𝕚𝕗𝕗𝕥 ℂ𝕖𝕧𝕒𝕡𝕔𝕚𝕔𝕚 “
Wie angekündigt haben wir gestern Montenegro verlassen und fahren bereits durch 𝐒𝐞𝐫𝐛𝐢𝐞𝐧.
𝐙𝐢𝐞𝐥… kein wirkliches… 🤷♂️
… im Grunde lassen wir uns mal wieder einmal treiben… „𝐞𝐭 𝐤ü𝐭𝐭 𝐰𝐢𝐞 𝐞𝐭 𝐤ü𝐭𝐭“.
Aktuell versuchen wir den heißen Temperaturen etwas aus dem Weg zu gehen, bzw. fahren und daher zieht es uns wieder in die Berge, von denen Serbien, Gerüchten nach, auch welche haben soll.
Unser Weg führte uns an 𝐙𝐥𝐚𝐭𝐢𝐛𝐨𝐫 vorbei… ein kleines, hübsches Örtchen im Südwesten Serbiens, laut Google bekannt für seine Bergluft, frische Kuhmilch und …
… irgendwo zwischen „𝒔𝒊𝒏𝒅 𝒘𝒊𝒓 𝒋𝒆𝒕𝒛𝒕 𝒊𝒏 𝑺𝒆𝒓𝒃𝒊𝒆𝒏?“ und „𝒉𝒖𝒄𝒉, 𝒅𝒂 𝒔𝒕𝒆𝒉𝒕 𝒆𝒊𝒏 𝑷𝒇𝒆𝒓𝒅“, sind wir plötzlich in 𝐄𝐥 𝐏𝐚𝐬𝐨 𝐂𝐢𝐭𝐲 gelandet.
𝐈𝐡𝐫 𝐡𝐚𝐛𝐭 𝐫𝐢𝐜𝐡𝐭𝐢𝐠 𝐠𝐞𝐥𝐞𝐬𝐞𝐧…
EL Paso City… Nein… nicht in Texas, sondern hier in Serbien.
𝐊𝐥𝐢𝐧𝐠𝐭 𝐤𝐨𝐦𝐢𝐬𝐜𝐡… 𝐢𝐬𝐭 𝐚𝐛𝐞𝐫 𝐬𝐨. 😳
Etwas underdressed, also 𝐨𝐡𝐧𝐞 𝐇𝐮𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐂𝐨𝐰𝐛𝐨𝐲𝐬𝐭𝐢𝐞𝐟𝐞𝐥 stehen wir als am Ortseingang, in Form eines Kassenhäuschens.
Ich überlege noch, ob ich unsere Fußmatten als Chaps umfunktionieren soll, um einen eventuellen „Gewandungs-Rabatt“ zu erhaschen… zumindest hat dies auf Mittelaltermärkten in der Vergangenheit immer funktioniert. 😉
Doch im zweiten Denk-Anlauf verzichten wir auf eine Verkleidung und gönnen uns die umgerechnet 6,80€ p.P., um das Tor in das 19te Jahrhundert zu durchschreiten zu können.
Also ab in den Wilden Westen… „𝐘𝐞𝐞𝐡𝐚𝐚𝐚𝐡𝐡𝐡“
Und ja… da stehen wir nun… in El Paso City.
Eine Mischung aus Appartmethotel und Freizeitpark für Kinder und diejenigen, die sich dafür halten… also wir. 😋
Also zumindest ein Kind im Geiste… körperlich… naja… aber wir wollen nicht lamentieren, es gibt Menschen in unserem Alter, die sich mit weitaus schlimmeren „Zipperlein“ herumschlagen müssen…
… 𝐀𝐩𝐫𝐨𝐩𝐨𝐬 „𝐒𝐜𝐡𝐥𝐚𝐠𝐞𝐧“…
Unsere Generation prügelte noch als 𝐂𝐨𝐰𝐛𝐨𝐲 𝐮𝐧𝐝 𝐈𝐧𝐝𝐢𝐚𝐧𝐞𝐫 aufeinander ein, heute gehen die Kinder, wenn überhaupt noch, als „𝐍𝐚𝐭𝐢𝐯𝐞 𝐀𝐦𝐞𝐫𝐢𝐜𝐚𝐧𝐬“ zum Karnevalszug… so ändern sich die Zeiten. 🤷♂️„Spiderman“ und „Prinzessin Elsa“ sind bei den heutigen Kids schon eher das bevorzugte Outfit während der tollen Tage.
Das „Cowboy-Kostüm“ wurde im Laufe der Zeit wahrscheinlich in die Kinky-Szene der Erwachsenenclubs verdrängt, um dort das entsprechende Kindheitstrauma, solche Kleidung als Kind nicht tragen zu dürfen, entsprechend zu kompensieren. 😉
Hier in Serbien scheint die “Wildwest-Kultur“ jedoch noch ein gewisses Potential in Sachen Freizeitgestaltung zu haben... auch außerhalb der Fetischclubs.
Während in unserem Phantasialand die Westernstadt eingestampft und durch eine Achterbahn im Steampunk-Style ersetzt wurde, darfst Du hier in Serbien Deinen Kindheitserinnerungen wieder neues Leben einhauchen.
𝐀𝐥𝐬𝐨... 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭𝐬 𝐰𝐢𝐞 𝐫𝐞𝐢𝐧 𝐢𝐧𝐬 𝐕𝐞𝐫𝐠𝐧𝐮𝐞𝐠𝐞𝐧.
Nun stehen wir also, in denkbar ortsunwürdigem Outfit, zwischen einem Sheriff-Büro, einem Saloon und einem Galgen, der uns bezüglich der serbischen Rechtsprechung eher zu denken geben sollte. Vielleicht werden im angrenzenden „Gittervilla“ die hiesigen Temposünder, bis zu ihrer Vollstreckung aufbewahrt, was mich unwillkürlich die Fahrt von der Grenze bis hier hin vor meinem inneren Auge Revue passieren lässt.
Ich denke, es gibt keinen Grund zur Panik.🫣
Es gibt auch eine Western-Schule, hier lernen Kinder, oder die die sich dafür halten, wie man Banditen an der Augenklappe erkennt, wie Papa einem aufs Pferd hilft und auf dem Schulhof Mitschüler zum Duell herausfordert.
Im biologischen Teil des Unterrichtes erfährt das interessierte Schulkind, dass Kühe in der Regel nicht lila sind, und dass wenn Kühe ohne Euter auf Dich zu rennen… du am besten schneller rennst. 🫣
Wenn du also mal Cowboy oder Indianer… sorry… „Nativ American“ spielen willst, aber Dir das Flugticket nach Texas zu teuer ist, fährst Du einfach nach Serbien. 👍
El Paso City wartet auf Dich…„𝐘𝐞𝐞𝐡𝐚𝐚𝐚𝐡𝐡𝐡“
01.07.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟗𝟗𝟏
𝔹𝕚𝕠𝕘𝕣𝕒𝕕𝕤𝕜𝕒 𝔾𝕠𝕣𝕒 ℕ𝕒𝕥𝕚𝕠𝕟𝕒𝕝𝕡𝕒𝕣𝕜...
... 𝐯𝐨𝐧 𝐁𝐚𝐞𝐫𝐞𝐧, 𝐖𝐨𝐞𝐥𝐟𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 „𝐡𝐚𝐬𝐭𝐞 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐠𝐞𝐬𝐞𝐡𝐞𝐧“ 🙈
Biogradska Gora klingt erstmal wie ein Wort, das man googeln muss, um sicherzugehen, dass man’s richtig ausgesprochen hat, was dann trotzdem nicht funktioniert. 🤷♂️
Der Nationalpark liegt im Herzen Montenegros.
Und wenn Ihr jetzt denkt: "𝑾𝒐 𝒊𝒔𝒕 𝒅𝒂𝒔 𝒖𝒆𝒃𝒆𝒓𝒉𝒂𝒖𝒑𝒕?", habt ihr in den letzten 2 Monaten unseren Blog recht stiefmütterlich behandelt… Schande über Euch. 😉
… 𝐌𝐨𝐧𝐭𝐞𝐧𝐞𝐠𝐫𝐨, das ist da, wo man noch Urlaub machen kann, ohne dass einem drei Influencer mit Ringlicht vor den Kaffee springen… zumindest bis jetzt noch.
…𝐌𝐨𝐧𝐭𝐞𝐧𝐞𝐠𝐫𝐨, das ist das Land, wo von traumhafter Küstenregionen, bis zu alpinen Berglandschaft die gesamte Palette der Urlaubsfreuden nutzen kannst.
Klar soweit? … OK… 𝐖𝐞𝐫𝐛𝐮𝐧𝐠 𝐄𝐧𝐝𝐞… 😉
Wir stehen also aktuell im 𝐁𝐢𝐨𝐠𝐫𝐚𝐝𝐬𝐤𝐚 𝐆𝐨𝐫𝐚 𝐍𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧𝐚𝐥𝐩𝐚𝐫𝐤.
Er ist nicht so groß, wie der Durmitor aber dafür älter… viel älter… man munkelt, er wäre eines der 𝐚𝐞𝐥𝐭𝐞𝐬𝐭𝐞𝐧 𝐔𝐫𝐰𝐚𝐞𝐥𝐝𝐞𝐫 𝐄𝐮𝐫𝐨𝐩𝐚𝐬.
Hier standen also bereits schon Bäume, als Kleopatra mit Julius Cäsar techtelmächtelte.
Was hat Kleopatra jetzt mit dem Urwald zu tun?... NIX… ich fand´s nur lustig. 🙈
𝐀𝐛𝐞𝐫 𝐳𝐮𝐫𝐮𝐞𝐜𝐤 𝐳𝐮𝐦 𝐓𝐡𝐞𝐦𝐚…
Biogradska Gora…
...Starbucks, Mc Donalds & Co… sucht ihr hier leider vergebens… wie übrigens überall in Montenegro.
Dafür gibt es einen Souvenir-Shop…,
… den Rest Eurer Bedürfnispalette müsstet ihr Euch allerdings selbst mitbringen.
Eis… Cola… Döner… Fehlanzeige. 🤷♂️
𝐌𝐚𝐜𝐡𝐭 𝐚𝐛𝐞𝐫 𝐧𝐢𝐱…
...schließlich befindet man sich im Urwald… da gehört so etwas ohnehin nicht hin.
Hier jagt man Bären und Wölfe… die es im Übrigen hier auch geben soll.
Wie allerdings die Überschrift dieses Berichtes bereits offenbart, hatten wir weder mit der einen, noch mit der anderen Spezies das zweifelhafte Vergnügen, es von Angesicht zu Angesicht treffen zu dürfen. Wer weiß, wofür es gut war. 🙈
Neben den, eher ungeselligen Zeitgenossen soll man hier darüber hinaus auch noch Füchse, Hirsche, 200 Vogelarten und jede Menge anderes Getiers antreffen können.
Mehr als einen 𝐭𝐨𝐭𝐞𝐧 𝐌𝐚𝐮𝐥𝐰𝐮𝐫𝐟 𝐮𝐧𝐝 𝐞𝐢𝐧 𝐩𝐚𝐚𝐫 𝐒𝐜𝐡𝐦𝐞𝐭𝐭𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧𝐠𝐞 gab´s für uns an regionaler Fauna leider nicht zu sehen.🤷♂️
Aber immerhin… der Schmetterling war fotogen 😉
𝐊𝐥𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐋𝐢𝐜𝐡𝐭𝐛𝐥𝐢𝐜𝐤 𝐟𝐮𝐞𝐫 𝐚𝐥𝐥𝐞𝐫 𝐅𝐫𝐞𝐮𝐧𝐝𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐊𝐮𝐥𝐢𝐧𝐚𝐫𝐢𝐤…
… am Biograd-See, der übrigens aussieht, wie ein Desktop-Hintergrund von Windows XP, gibt´s ein Restaurant, das vermutlich sämtliche, Eure kulinarischen Grundbedürfnisse befriedigen kann.
Also Entwarnung… selbst im Urwald muss der gastronomisch verwöhnte Tourist heutzutage kaum noch verzichten.
Es sei denn Du möchtest ausgerechnet heute die „Leberknödel mit Kartoffelklöße“… 🤷♂️
Wer wandern möchte, sollte hier im Biogradska Gora nicht vollkommen fehl am Platze sein.
Hier klingen die Wege zwar wie Ikea-Regale, sie sind aber wesentlich schöner.
Der Weg um den See ist eher ein gemütlicher Spaziergang, daher war dies, wie sollte es auch anders sein, unsere erste Wahl.
Nichtsdestotrotz ist er nicht weniger imposant als die Wanderwege, die sich in die höheren Gefilde führen.
Dort gibt's auch Routen hoch in die Berge, zum Beispiel zum 𝐂𝐫𝐧𝐚 𝐆𝐥𝐚𝐯𝐚, was übersetzt soviel wie „Schwarzer Kopf“ bedeutet…
... Also quasi die montenegrinische Version von “Stirb langsam”. 🤦♂️
Der Wanderweg um den See führt Dich neben dem smaragdgründen Flussufer auch noch durch quasi unberührten Urwald.
Ein Tourist latscht durch unberührten Urwald… 🤔
…da erkennt selbst der bildungsresistenteste Talahon, dass innerhalb dieses Satzes ein gewisses Paradoxum nicht von der Hand zu weisen ist.
𝐔𝐧𝐝 𝐝𝐨𝐜𝐡… 𝐞𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐭𝐚𝐭𝐬𝐚𝐞𝐜𝐡𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐬𝐨 …
… denn die pfiffigen Montengeraner (so heißen sie nicht, es klingt aber cool) haben nämlich einen Holzsteg über die präapsarische, also unberührte Fauna gebaut, sodass man quasi über die urzeitlichen Bodendecker lustwandeln kann, ohne sie mit seinen Deichmann-Flipflops platt zu treten.
𝐊𝐥𝐢𝐧𝐠𝐭 𝐞𝐫𝐬𝐭𝐦𝐚𝐥 𝐤𝐨𝐦𝐢𝐬𝐜𝐡… 𝐢𝐬𝐭 𝐚𝐛𝐞𝐫 𝐬𝐨.
Klar… der Biogradska Gora Nationalpark ist nicht so spektakulär wir unsere 𝐃𝐬𝐜𝐡𝐮𝐧𝐠𝐞𝐥-𝐖𝐚𝐧𝐝𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠 𝐚𝐮𝐟 𝐁𝐨𝐫𝐧𝐞𝐨… “Lasershow und Pommesbuden” gibt´s auch nicht.🤷♂️
Aber dafür auch keine Blutegel und keine 99% Luftfeuchtigkeit, was unserer alterskonformen, physischen Verfassung durchaus entgegenkommt.
Der Biogradska Gora Nationalpark ist eher spektakulär im Sinne von:
“𝑯𝒊𝒆𝒓 𝒉𝒂𝒕 𝒔𝒆𝒊𝒕 𝟓𝟎𝟎 𝑱𝒂𝒉𝒓𝒆𝒏 𝒌𝒆𝒊𝒏𝒆𝒓 𝒘𝒂𝒔 𝒌𝒂𝒑𝒖𝒕𝒕 𝒈𝒆𝒎𝒂𝒄𝒉𝒕… Und das ist gut so.”
Für Naturfreunde daher ein 𝐏𝐚𝐫𝐚𝐝𝐢𝐞𝐬… und natürlich für Extrem-Survivor… die können hier laufen, bis die Füße bluten oder die Oberschenkel zu Betonpfeiler mutieren.
Das wir uns für die Rundweg-Variante am See entschieden haben ist selbstklärend. 😉
Den Rest unseres Besuches des Biogradska Gora Nationalparks überlassen wir den angehängten Fotos.
Wir denken, dass auch dieser Naturpark einen Besuch wert ist und nicht im Schatten des Durmitor stehen sollte… 𝐚𝐥𝐬𝐨 𝐧𝐢𝐱 𝐰𝐢𝐞 𝐡𝐢𝐧. 👍 😀
Wir verlassen übrigens heute Montenegro…
… uns zieht es 𝐰𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫 𝐧𝐚𝐜𝐡 𝐒𝐞𝐫𝐛𝐢𝐞𝐧… ein neues Land… neue Eindrücke… wir freuen uns darauf. 😀
Und wenn ihr Lust habt, auch weiterhin unsere kleinen „𝐏𝐥𝐞𝐢𝐭𝐞𝐧, 𝐏𝐞𝐜𝐡 𝐮𝐧𝐝 𝐏𝐚𝐧𝐧𝐞𝐧 𝐒𝐡𝐨𝐰“ mitzulesen… bleibt einfach dabei.